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Warum KTM kein Interesse an einem Moto2-Motor hat

In der nächsten Saison steigt KTM in die Moto2 ein: Die Österreicher möchten sich auch langfristig nur auch den Bau der Chassisteile konzentrieren

(Motorsport-Total.com) - Neben dem MotoGP-Projekt hat sich KTM für die kommende Saison mit dem Moto2-Motorrad eine weitere Baustelle eröffnet. Die Österreicher sind ab 2017 in allen drei Grand-Prix-Klassen vertreten und kräftigen damit ihr Bekenntnis zum Sport. In der Moto2 baut KTM aber im Gegensatz zur Moto3 und zur MotoGP nur das Chassis, denn bis 2018 wird mit den Honda-Einheitsmotoren gefahren. Doch auch darüber hinaus hält sich KTMs Interesse in Grenzen, für die mittlere Kategorie einen eigenen Motor zu entwickeln.

Titel-Bild zur News: Stefan Pierer

KTM-Chef Stefan Pierer möchte sich auf die MotoGP konzentrieren Zoom

"Ehrlich gesagt haben wir kein Interesse daran", stellt KTM-Chef Stefan Pierer klar, der zu Beginn zu den Skeptikern der Moto2 zählte. "Ich war mir ein bisschen unsicher, als die Dorna die Moto2 präsentierte. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass es eine sehr effiziente und gute Vorbereitung für die zukünftigen MotoGP-Piloten ist", erklärt er und lobt: "Gleichzeitig hat man die Kosten unter Kontrolle."

"Ich kann bestätigen, dass die Moto2 günstiger ist als die Moto3. Das sollten wir so beibehalten. Als Hersteller haben wir kein Interesse daran, einen Motor bereitzustellen. Dabei sollten wir bleiben", stellt Pierer klar. Auch ohne einen Wettbewerb auf dem Motorensektor bietet die Moto2 laut Pierer genug Raum für Performance-Unterschiede.

"Man kann durch das Chassis und die Abstimmung einen Unterschied ausmachen. Die Moto2 ist für die kommenden MotoGP-Piloten eine gute Schule", betont der KTM-Chef, der vermeiden möchte, dass KTM durch das Moto2-Projekt den Fokus verliert: "Obwohl wir erfolgreich sind, sind wir im Vergleich mit den anderen Herstellern ein kleines Unternehmen. Wir müssen uns auf unsere Aufgaben konzentrieren. Die MotoGP ist unsere Aufgabe", so Pierer.