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Stefan Bradl erwartet in der Superbike-WM viel Neues

Stefan Bradl blickt auf seine neue Herausforderung in der Superbike-WM - Der Deutsche muss sich auf viele neue Parameter einstellen - Hoffnung auf Podestplätze

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem Wechsel zu Ten-Kate-Honda in die Superbike-WM beginnt für Stefan Bradl im nächsten Jahr ein neuer Karriereabschnitt. Nach mehr als neun Jahren und dem Moto2-WM-Titel 2011 verabschiedet sich der Deutsche mit dem Saisonfinale in Valencia vorerst aus dem MotoGP-Fahrerlager. Seine Vorfreude auf das neue Projekt ist groß, denn vieles wird für ihn neu sein. Die Fireblade, die Pirelli-Reifen, neue Strecken, zwei Rennen pro Wochenende sowie alte und neue Gegner warten auf den 26-Jährigen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl muss sich in der Superbike-WM auf neue Parameter einstellen Zoom

"Ich freue mich darauf, weil ich denke, dass ich gute Chancen habe, dem Podium nahe zu kommen und ich um gute Ergebnisse kämpfen kann. Das war für mich in letzter Zeit in der MotoGP schwierig", wird Bradl von 'WorldSBK.com' zitiert. Mit der Honda Fireblade wird er über konkurrenzfähiges Material verfügen, es wird im nächsten Jahr auch ein neues Modell kommen. Nicky Hayden wagte schon für diese Saison den Schritt in die Superbike-WM und konnte bisher ein Rennen gewinnen.

Der MotoGP-Weltmeister von 2006 ist regelmäßig in den Top 10 und fährt häufig auf den Plätzen hinter dem Podest. Kawasaki und Ducati sind derzeit stärker als die anderen Hersteller. Anhand von Haydens Ergebnissen weiß Bradl, dass es nicht einfach werden wird: "Das Level in der Superbike-WM ist sehr hoch. Ich kenne alle Fahrer und weiß, dass sie sehr talentiert sind. Ich wechsle nicht in die Superbike-WM und gehe davon aus, dass es einfach für mich wird. Ich werde kämpfen und meinen Job erledigen müssen, aber ich glaube, meine Chancen auf Podestplätze sind größer als momentan in der MotoGP. Ich werde versuchen Rennen zu gewinnen, aber es wird Zeit brauchen, mich umzustellen."

Die seriennahe Weltmeisterschaft ist von der Rundenzeit je nach Strecke nur um zwei bis drei Sekunden langsamer als die MotoGP. Unterschiede gibt es bei der Technik und somit auch beim Fahrstil. Es gibt keine Karbonbremsen und das Motorrad bewegt sich deutlich mehr als die steifen MotoGP-Prototypen. "Die größere Herausforderung wird die Umstellung sein", hält Bradl deswegen fest. "Die Bewegung des Motorrades ist wahrscheinlich der größte Unterschied zur MotoGP. Das Bike bewegt sich mehr. Man muss auch den Körper mehr einsetzen, um die Dinge zu kompensieren. Ich muss auch sehen, wie die Pirelli-Reifen sind."

Nicky Hayden, Davide Giugliano

Nicky Hayden konnte in seiner Debüt-Saison schon ein Rennen gewinnen Zoom

Pirelli stellt für die Superpole auch einen superweichen Reifen zur Verfügung, der eine schnelle Runde ermöglicht. Neu wird für Bradl vor allem das Rennformat mit zwei Läufen pro Wochenende sein. Schon Hayden merkte an, dass das für ihn als Neuling ein Vorteil ist, da er nach dem ersten Rennen am Samstag eine Nacht darüber nachdenken und am Sonntag noch einmal angreifen kann. Stehen auch im nächsten Jahr 13 Rennen im Kalender, würde Bradl in seiner Debütsaison gleich 26 Rennen bestreiten.

"Ich freue mich auf zwei Rennen am Wochenenden, denn wenn du ein schlechtes hast, kannst du es am nächsten Tag besser machen! Die Strategie für das Wochenende wird anders ein. Ich erwarte aber nicht, dass es ein großes Problem wird", glaubt der Deutsche. "Ich kann am Freitag von den anderen Fahrern lernen, das Motorrad besser abzustimmen. Das Team verfügt über viel Erfahrung. Ich freue mich darauf, etwas Neues kennenzulernen und mich darauf einzustellen. Ich hoffe, das gelingt mir so schnell wie möglich." Zum bisher letzten Mal wurde mit James Toseland im Jahr 2007 ein Honda-Fahrer Superbike-Weltmeister.