Michelin: Halten die Reifen in Spielberg?

Der Red-Bull-Ring bereitet den Michelin-Verantwortlichen Sorgen: Die Franzosen reagieren mit harten Reifenmischungen auf die Haltbarkeitsprobleme beim Test

(Motorsport-Total.com) - Am Wochenende geht die Sommerpause der MotoGP zu Ende. In Österreich beginnt für Valentino Rossi, Marc Marquez und Co. auf dem Red-Bull-Ring in Österreich die zweite Saisonhälfte der laufenden Saison. Der Kurs feiert nach knapp 20 Jahren sein Comeback im Kalender der Motorrad-WM. 1996 wurde die etwa 4,3 Kilometer lange Strecke gebaut, die nur zwei echte Linkskurven hat und die Reifen somit vor allem auf der rechten Reifenflanke stark fordert.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Der Red-Bull-Ring verlangt den Reifen in der MotoGP einiges ab Zoom

Michelin hatte beim Test unmittelbar nach dem Deutschland-Grand-Prix einige Schwierigkeiten, haltbare Reifen bereitzustellen. Für das Rennwochenende haben die Franzosen die mittlere und die harte Hinterreifenoption ausgewählt. Beide Varianten sind asymmetrisch und auf der rechten Flanke härter als auf der linken. Die harte Mischung ist an der gelben Markierung zu erkennen. Für das Vorderrad bietet Michelin die weiche (weiße Markierung), mittlere (keine Markierung) und harte (gelbe Markierung) Mischung an.

"Der Red-Bull-Ring ist für alle eine völlig neue Erfahrung, nicht nur für Michelin, sondern auch für das komplette Fahrerlager. Hier gab es noch kein Rennen mit MotoGP-Maschinen. Valentino Rossi ist der einzige Fahrer, der hier bereits einen Grand Prix absolvierte, doch das war in einer kleineren Klasse. Zudem wurde der Kurs seitdem komplett renoviert", bemerkt Piero Taramasso, der bei Michelin die Rennsportaktivitäten im Zweiradbereich leitet.

"Wir hatten dort zuletzt einen Test und lernten ziemlich viel", berichtet Taramasso. "Ich denke, wir wissen ziemlich gut, wie die Reifen arbeiten. Das Layout ist interessant, denn es gibt nur zwei Linkskurven und sieben Rechtskurven. Wir bringen Reifen dorthin, die dem ungewöhnlichen Layout gerecht werden."

"Hoffentlich erleben wir nicht die Witterungsbedingungen, die wir bei den beiden vergangenen Rennen durchmachen mussten. Wir wären aber auf jeden Fall vorbereitet", erklärt der Michelin-Verantwortliche, der sich auf ein sonniges Wochenende und viele Fans freut: "Es ist schön, eine neue Strecke kennenzulernen. Ich bin mir sicher, dass die österreichischen Fans nach beinahe 20 Jahren Pause für volle Tribünen sorgen."