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Eugene Laverty kehrt mit Aprilia in die Superbike-WM zurück

Nach zwei Jahren in der Königsklasse ist Schluss: Eugene Laverty tauscht seine Ducati Desmosedici im Winter gegen eine werksunterstützte Aprilia RSV4 ein

(Motorsport-Total.com) - Die Würfel sind gefallen: Eugene Lavertys MotoGP-Abenteuer endet nach der laufenden Saison. Der Nordire wird 2017 für Aprilia in der Superbike-WM an den Start gehen. Laverty wird für das neu strukturierte Team von Shaun Muir fahren, das in der laufenden Saison als Milwaukee-BMW antritt. Muirs Team erhält von Aprilia Werksunterstützung und möchte mit Kawasaki, Ducati und Yamaha um den WM-Titel kämpfen.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Laverty ist in der MotoGP gereift und möchte 2017 Jonathan Rea herausfordern Zoom

Laverty hielt sich lange offen, ob er in der MotoGP bleibt oder nicht. Bei Aspar hätte der ehemalige Superbike-Vizeweltmeister aber mit einer 2015er-Ducati fahren müssen, was er ablehnte. "In der kommenden Saison erhalten Avintia und Aspar eine GP15 und eine GP16", stellte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti gegenüber 'Crash.net' in Österreich klar. Bei Aspar bekommt Alvaro Bautista die 2016er-Maschine, mit der Andrea Iannone in Spielberg gewann.

"Ich bemühte mich, eine GP16 zu bekommen", bemerkt Laverty, der mit seinem Wunsch scheiterte. "Schlussendlich war die Konkurrenzfähigkeit der Maschine für mich entscheidend. Ich wäre gern in der MotoGP geblieben, doch dann hätte ich mit einem zwei Jahre alten Motorrad weitermachen müssen. In der Superbike-WM habe ich ein Motorrad und dein Team, mit dem man an jedem Wochenende Rennen gewinnen kann", ist Laverty überzeugt.

Mit der Superbike-WM hat er noch eine offene Rechnung zu begleichen. "Ich habe das Gefühl, mich deutlich gesteigert zu haben in den beiden vergangenen Jahren. Ich bin nun als Fahrer kompletter. Vermutlich war ich in der Vergangenheit nicht bereit für den Kampf um den WM-Titel, doch jetzt habe ich meine Schwächen beseitigt und bin bereit für die Herausforderung", erklärt er kämpferisch.


Fotos: Aspar, MotoGP in Brünn


Aprilia fährt in der laufenden Saison hinterher, weil es keine Weiterentwicklung der RSV4 gab. Im kommenden Jahr möchten die Italiener das V4-Superbike fit machen für den Kampf gegen Kawasaki und Ducati. "Ich gewann neun Rennen mit Aprilia und wurde in meiner finalen Saison Vizeweltmeister. Ich hoffe, dass ich dort anschließen und um den Titel kämpfen kann. Ich unterschätze die Herausforderung nicht, weil die Gegner stark sind", kommentiert Laverty, der mit Lorenzo Savadori einen schnellen und motivierten Teamkollegen erhält.