Aprilia testet in Misano: Platzt endlich der Knoten?

Der Druck auf Aprilia wächst: Die Italiener stehen unter Zugzwang - Stefan Bradl und Alvaro Bautista deuten Verbesserungen an der RS-GP, Sam Lowes steigert sich

(Motorsport-Total.com) - Das Aprilia-Werksteam verzichtete auf den Montagstest in Brünn und reiste nach dem Tschechien-Grand-Prix direkt weiter nach Misano, um zwei Tage lang dort zu testen. Neben den Stammpiloten Stefan Bradl und Alvaro Bautista waren auch Testfahrer Mike di Meglio und Neuzugang Sam Lowes vor Ort, um Erfahrungswerte zu sammeln.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Aprilia-Pilot Stefan Bradl lobt die Entwicklung beim Test in Misano Zoom

Bei besten Bedingungen konnten die Aprilia-Piloten viele Runden absolvieren und verfolgten unterschiedliche Ziele. Die Stammpiloten bereiteten sich für den San-Marino-Grand-Prix Mitte September vor. Zudem testeten sie Änderungen am Chassis und an der Elektronik. Michelin stellte neue Reifen bereit.

Lowes arbeitete weiter daran, sein Gefühl für die MotoGP-Aprilia zu verbessern. Der Brite tüftelte an seiner Linie und nahm kleine Änderungen vor. Testpilot di Meglio probierte für Aprilia Änderungen am Getriebe und an der Kupplung. Zudem testete er ein neues Kühlsystem und verschiedene Elektronikeinstellungen. Einige der Änderungen des Tests sollen den Stammpiloten bereits bei den kommenden Rennen zur Verfügung stehen.

"Wir können mit diesem Test zufrieden sein", betont Bradl. "Wir mussten viele Dinge testen, vor allem beim Chassis. Dadurch konnten wir die RS-GP verbessern, vor allem was die Bremsstabilität angeht. Dienstag und Mittwoch absolvierten wir ziemlich viele Runden und fuhren zufriedenstellende Rundenzeiten. Wir konnten ein paar Schritte nach vorn machen und ich bin mir sicher, dass diese beiden Testtage für die kommenden Rennen sehr nützlich sein werden."

Alvaro Bautista

Alvaro Bautista freut sich auf ein paar freie Tage bis zum Silverstone-Grand-Prix Zoom

Teamkollege Bautista war nach den beiden Testtagen am Ende seiner Kräfte. "Nach den beiden aufeinanderfolgenden Rennen waren das zwei körperlich anstrengende Tage. Wir leisteten gute Arbeit. Wir probierten erneut die Schwinge, die wir bereits testeten und sammelten weitere Erfahrungswerte. Wir änderten ein paar Dinge am Chassis und an der Abstimmung und sammelten für das Rennen auf diesem Kurs, aber auch für andere Strecken nützliche Informationen, die wir sorgfältig analysieren werden", erklärt der Spanier.

"Zudem testeten wir zwei neue Vorderreifen für Michelin und lieferten den Ingenieuren Anhaltspunkte. Es gibt gute und schlechte Anzeichen. Nach jedem Test wird unsere Vorstellung klarer, welchen Weg wir verfolgen müssen", ist Bautista überzeugt. "Nun haben wir eine wohl verdiente Woche Pause und werden dann in Silverstone wieder angreifen."

Sam Lowes

Bradl-Nachfolger Sam Lowes arbeitete in Misano intensiv an seiner Linienwahl Zoom

Lowes kam an den beiden Tagen auf 135 Runden und war damit etwas fleißiger als die Stammpiloten. "Das war ein sehr guter Test für mich, weil ich nun ein paar Dinge probieren kann und nicht nur versuche, die Aprilia RS-GP kennenzulernen. Für mich ist es nie einfach, von der Moto2-Maschine auf die MotoGP-Maschine zu steigen", gesteht der Brite.

"Am ersten Tag fuhr ich nicht die Linien, die man mit diesem Motorrad fahren sollte. Am zweiten Tag ähnelte mein Stil nach einer Analyse der Aufzeichnungen dem der anderen Fahrer. Der Rückstand war am Ende des Tages nicht allzu groß", freut sich Lowes, der Aprilia viel zutraut: "Das Potenzial der Maschine ist auf jeden Fall hoch. Ich fühle mich immer stärker als Teil dieses Projektes."

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