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Tim Georgi: Wildcard-Start am Sachsenring

Im Northern-Europe-Cup fährt Tim Georgi von Sieg zu Sieg - Beim Deutschland-Grand-Prix am Sachsenring möchte er sich mit der Weltelite messen

(Motorsport-Total.com) - Tim Georgi ist eine der wenigen deutschen Nachwuchshoffnungen im Motorradsport. Der 16-Jährige startet in der laufenden Saison in der Junioren-Weltmeisterschaft und im Northern-Europe-Cup. Beim Deutschland-Grand-Prix am Sachsenring geht Georgi mit einer Wildcard an den Start und trifft auf die WM-Elite. Zudem kämpft er beim Lauf zum Northern-Europe-Cup um die Tabellenführung.

Titel-Bild zur News: Tim Georgi

Tim Georgi trifft am Sachsenring auf Brad Binder, Romano Fenati und Co. Zoom

In der hart umkämpften Junioren-WM tut sich der KTM-Pilot etwas schwer. Doch im Northern-Europe-Cup gewann der Deutsche alle Rennen, bei denen er an den Start ging. Durch die insgesamt drei Siege in Silverstone und am Lausitzring ist der Freudenberg-Pilot aktuell Zweiter der Wertung und in Schlagdistanz zu Ernst Dubbink, der ein Rennen mehr absolvierte.

Welche Ziele hat Georgi für seinen Wildcard-Start am Sachsenring? "Es ist immer schwierig, über Ziele zu sprechen. Bei einem WM-Lauf ist das Niveau extrem hoch. Ich möchte einfach Spaß haben und das bestmögliche Ergebnis einfahren. Das ist mein Ziel. Ich denke, es wäre nicht so sinnvoll, von Positionen zu sprechen", bemerkt der Sieger des ADAC-Junior-Cups der Saison 2014 im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Beim Start am Sachsenring setzt Georgi auf Material von KTM. "Ich fahre eine Vorjahres-KTM, die auf einem sehr guten Stand ist. Damit kann ich in der WM gut mithalten", ist der 16-Jährige überzeugt. Wildcard-Starts bei WM-Läufen wurden über die Jahre immer teurer. Auf die Chance, vor den heimischen Fans zu glänzen, möchte Georgi aber nicht verzichten. Unterstützt wird er vom Team Freudenberg, das in den vergangenen Jahren schon einige Talente hervorbringen konnte.


Fotos: MotoGP in Assen, Girls


"Wir tragen die Kosten für den Wildcard-Start selbst. Ohne Sponsoren würde es nicht gehen. Die Kosten in der Moto3-WM und in der Junioren-WM sind extrem hoch. Das geht nur mit Sponsoren", berichtet die Nachwuchshoffnung. "Meine Familie hat mich natürlich immer unterstützt. Sie reisen mit mir von Rennstrecke zu Rennstrecke. Die Kosten dafür tragen wir selbst."

Tim Georgi

Tim Georgi und Michael Freudenberg fiebern dem WM-Lauf entgegen Zoom

Neben dem Rennsport dominiert das Thema Schule Georgis Leben. "Ich bin jetzt mit der zehnten Klasse so gut wie fertig. Damit habe ich einen Schulabschluss, möchte aber noch Abitur machen", erklärt er. "Bisher habe ich es zeitlich immer hinbekommen. Das sollte auch in Zukunft funktionieren. Die Schule steht hinter mir und unterstützt mich."

Und was passiert nach 2016? "Ich habe noch keinen genauen Plan, wie es nach der laufenden Saison weitergeht. Ich denke und hoffe, dass ich nächstes Jahr noch eine Saison in der Junioren-WM fahren kann. Mein großes Ziel ist natürlich der Aufstieg in die Weltmeisterschaft", betont der ehrgeizige Moto3-Pilot, der am Sachsenring auf die Unterstützung der deutschen Fans hofft.