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Michael van der Mark: Honda? Yamaha? Ducati?

Der holländische Superbike-Pilot ist eine begehrte Aktie auf dem Fahrermarkt: Ronald ten Kate hofft, dass der ehemalige Supersport-Champion bei Honda bleibt

(Motorsport-Total.com) - Michael van der Mark zählt unumstritten zu den größten Talenten in der Superbike-WM. Der ehemalige Supersport-Weltmeister machte sich große Hoffnungen, über die Superbike-WM in die MotoGP aufzusteigen, doch Hondas Interesse daran scheint sich in Grenzen zu halten. In der kommenden Saison wird van der Mark nicht in der Königsklasse fahren. Entschließt sich van der Mark deshalb dazu, Honda den Rücken zuzukehren?

Titel-Bild zur News: Michael van der Mark

Michael van der Mark kämpft seit zwei Jahren mit unterlegener Technik Zoom

Teamchef Ronald Ten Kate würde am liebsten auch in der kommenden Saison mit Nicky Hayden und van der Mark antreten, doch der Holländer weiß, dass es nicht einfach wird, van der Mark im Team zu halten. Die Honda CBR1000 Fireblade ist veraltet und nicht auf dem Niveau von Kawasaki und Ducati. Für 2017 wurde bereits ein neues Modell angekündigt, doch es ist fraglich, wie schnell die neue Fireblade ohne Werksunterstützung konkurrenzfähig wird.

Nach einer enttäuschenden Saison 2015 mobilisierte ten Kate im Winter noch einmal alle Kräfte, um die aktuelle Fireblade noch ein bisschen mehr auszuquetschen. "Wir hatten einen tollen Start in die Saison", spielt er die guten Ergebnisse von van der Mark beim Saisonauftakt in Australien an. "Er war sofort schnell, selbst auf Strecken, auf denen wir im vergangenen Jahr zu kämpfen hatten."

"Ich spreche die Pole-Position in Thailand an. Im vergangenen Jahr war das ein richtig schwieriger Kurs. Unsere Hoffnung wuchs, doch dann kamen ein paar Rennwochenenden, bei denen es nicht so gut lief. Michael haderte mit dem Setup und sich selbst. Das haben wir aber abgehakt. In der zweiten Saisonhälfte wird er wieder stärker sein", prophezeit der Teamchef im Gespräch mit 'WorldSBK.com'.


Fotos: Superbike-WM in Laguna Seca


Aber kann ten Kate sein junges Talent auch 2017 im Team halten? Ducati und Yamaha haben ihre Fühler bereits ausgestreckt. "Es ist toll, zu sehen, wie viele Leute jetzt sein Potenzial erkennen. Er ist ein junger Fahrer. Er ist ein netter Kerl und deshalb gut zu vermarkten. Er ist sehr schnell und entwickelt sich weiter. Jeder Manager, der sich nicht für Michael interessiert, ist ziemlich dumm. Wir hoffen, dass er ein weiteres Jahr bei uns fährt, doch wir befinden uns mitten in der Silly Season", so das Superbike-WM-Urgestein.