powered by Motorsport.com

Machtkampf Rea vs. Sykes: Kawasaki kritisiert die Medien

Das teaminterne Duell bei Kawasaki birgt Brisanz, doch laut Kawasaki-Teammanager Guim Roda sind die Medien für die Streitigkeiten verantwortlich

(Motorsport-Total.com) - Zum Saisonstart kam es immer wieder zu heftigen Wortgefechten (zum Artikel) zwischen Tom Sykes und Jonathan Rea. Die neue ZX-10R war der Grund der Streitigkeiten. Rea bemerkte, dass das neue Modell auf Sykes maßgeschneidert sei, was dem Weltmeister von 2013 nicht schmeckte. Sykes konterte und brachte damit reichlich Würze ins teaminterne Duell bei Kawasaki.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes, Jonathan Rea

Tom Sykes (66) und Jonathan Rea (1) kämpfen um die Vormachtstellung im Team Zoom

Laut Kawasaki-Teammanager Guim Roda gab es eigentlich kein Problem. "Die Medien sind das Problem. Wenn ein Fahrer eine kleine Aussage über den Teamkollegen äußert, dann wirkt alles viel größer als es ist", stellt er gegenüber 'WorldSBK.com' klar. "Damit müssen wir umgehen können. Wir versuchen, den Fahrern nahezulegen, es nicht zu übertreiben. Es gibt in jedem Team Spannungen, selbst unter den Mechanikern und den Teammitgliedern. Das gehört dazu."

"Vergleichen mit anderen Teams in anderen Meisterschaften haben wir weniger Probleme, unsere Fahrer unter Kontrolle zu haben", ist Roda überzeugt. "Ich denke, beide Fahrer haben einen großen Respekt voreinander - nicht nur als Person sondern auch für die Anstrengungen, die unternommen wurden. Es ist schwierig, auf diesem Niveau anzukommen. Es ist für Kawasaki sehr kostspielig. Wir arbeiten hart und geben den Fahrern das, was sie benötigen, um Rennen zu gewinnen."

Aktuell belegen die beiden Kawasaki-Piloten die Positionen eins und zwei in der Meisterschaft. "Jonathan startete nach dem Gewinn der Meisterschaft im Vorjahr mit sehr viel Selbstvertrauen ins neue Jahr. Er stößt ab und zu an Grenzen, da er noch nicht zu 100 Prozent mit dem Motorrad vertraut ist, weil es ein neues Motorrad ist und noch nicht einmal das Team und die Techniker das volle Potenzial kennen. Er war aber sehr konstant und sammelte viele Punkte", lobt der Teammanager.


Fotos: Superbike-WM in Laguna Seca


"Er hat mittlerweile einen sehr reifen Fahrstil. Wenn nichts schiefläuft, dann haben wir Jonny für viele Jahre im Team. Bei mehr als 25 Rennen pro Jahr kann aber viel passieren. Wir sind hier, um zu versuchen, jedes Rennen zu gewinnen, doch das schafft man nicht. Wir hoffen, dass wir noch mehr Titel zusammen feiern", erklärt Roda, der auch 2017 und 2018 mit Rea und Sykes antritt.

Tom Sykes, Jonathan Rea

Laut dem Teammanager haben Rea und Sykes sehr viel Respekt voreinander Zoom

"Toms Fahrstil hat Vorteile, doch manchmal muss er das Motorrad an seinen Stil anpassen. Er startete nach einer schwierigen Saison ins neue Jahr. Das ist immer schwierig. Jonny ist das andere Problem", ist der Kawasaki-Verantwortliche überzeugt. "Ich denke, wir haben zwei Fahrer, die in den beiden kommenden Jahren bei jedem Rennen um den Sieg kämpfen können. Darauf können wir sehr stolz sein. Ich bin überzeugt, dass die anderen Hersteller sehr viel investieren müssen, um unsere Jungs zu schlagen. Das motiviert uns sehr, weiterhin zu pushen."