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  • 02.07.2016 09:00

Interview: Bagnaia über den ersten Mahindra-Sieg

In Assen gewann Mahindra zum ersten Mal einen Grand Prix - Der Italiener Francesco Bagnaia blickt im Interview auf das denkwürdige Rennen zurück

(Motorsport-Total.com) - Francesco "Pecco" Bagnaia schrieb beim Grand Prix von Assen Geschichte. Zum ersten Mal gewann Mahindra in der Moto3-Klasse ein Rennen. In einem spannenden Finish setzte sich Bagnaia erst auf den letzten Metern gegen Fabio di Giannantonio und Andrea Migno durch. Italiener belegten die ersten fünf Plätze. Auch für Ex-Weltmeister Jorge Martinez war es ein besonderer Erfolg, denn sein Aspar-Rennstall wartet seit einiger Zeit auf einen Sieg. Im Interview blickt Bagnaia auf seinen Durchbruch zurück.

Titel-Bild zur News: Francesco Bagnaia

Pecco Bagnaia und Jorge Martinez auf dem Siegerpodium in Assen Zoom

Frage: "Pecco, wie waren die ersten Stunden nach dem Rennen? Wie hast du gefeiert?"
Francesco Bagnaia: "Es war sehr schön, obwohl es mir schwer fiel, diesen Erfolg zu realisieren. Ein großartiges Resultat und sehr wichtig! Es war eine schöne Sache, das Aspar-Team nach vielen Jahren wieder auf die höchste Stufe des Podests zu bringen. Wir haben an der Strecke gefeiert und am Montag mit allen von der VR46-Fahrerakademie in Misano. Ich habe mit meiner Familie und Freunden gesprochen. Es war sehr emotionell. Sie haben mich aufwachsen sehen und mich stark unterstützt. Ich denke, der Sieg hat viel zurückgegeben."

Frage: "Zu welchem Zeitpunkt dachtest du, dass du gewinnen kannst?"
Bagnaia: "Mir war das während des Rennens bewusst. Ich konnte sehen, dass ich vor allem im letzten Streckenabschnitt sehr schnell bin. Ich ordnete mich auf Platz drei ein, aber ich konnte überall hinfahren, wo ich wollte. Das Rennen war schwierig, aber ich wusste, dass ich es in der letzten Runde schaffen konnte, wenn ich als Dritter in den letzten Sektor fahre. Ich würde die Chance auf Überholmanöver haben. Das Motorrad war perfekt, es hätte nicht besser laufen können."

Frage: "Acht Rennen sind gefahren und zehn warten noch. Wie würdest du dein bisheriges Jahr zusammenfassen?"
Bagnaia: "Für mich war es ein guter Beginn. Ich war dreimal Dritter und habe jetzt gewonnen. Schade, dass ich in Argentinien und Barcelona viel Boden verloren habe. In Montmelo hätte ich Fünfter oder Sechster werden können, in Argentinien wäre es im Trockenen ähnlich gewesen. Damit wäre ich in der WM zum Beispiel Navarro viel näher."

Francesco Bagnaia

Mit Mahindra gewann zum ersten Mal ein indischer Hersteller einen Grand Prix Zoom

Frage: "Es ist noch ein Rennen bis Saisonhalbzeit und du hast schon mehr Punkte als im vergangenen Jahr auf dem Konto. Wie lauten deine weiteren Ziele?"
Bagnaia: "Wir müssen wie in den vergangenen Rennen konstant sein. Von Beginn an waren die Top 5 in der WM das Ziel. Also müssen wir in den kommenden Rennen konstant die Zielflagge sehen und so viele Punkte wie möglich sammeln. Wenn wir das schaffen, ist vielleicht mehr als ein Top-5-Ergebnis möglich. Das andere Ziel wäre es, der beste Italiener zu sein."

Frage: "Wie sehen deine Urlaubspläne aus?"
Bagnaia: "Nichts Besonderes. Ich werde daheim am Meer bleiben und mich ausruhen. Zwei Wochen vor dem nächsten Rennen werde ich mich für Deutschland und Österreich vorbereiten. Im Winter werde ich vielleicht verreisen, aber jetzt nicht."