Superbike-Test in Misano: Tom Sykes unter Rundenrekord

Die Superbike-WM absolvierte noch einen Testtag in Misano - Tom Sykes fährt am Abend Bestzeit - Einige Teams probieren größere Updates auf der Strecke aus

(Motorsport-Total.com) - Am Tag nach Jonathan Reas Doppelsieg stand in Misano noch ein offizieller Testtag für die Teams der Superbike-WM auf dem Programm. Da es in der Nacht auf Montag geregnet hatte, stiegen die meisten Fahrer erst spät in den Testbetrieb ein. Insgesamt standen acht Stunden Streckenzeit zur Verfügung. Die schnellsten Runden wurde erst am späten Nachmittag gefahren, als die Strecke trocken war. Tom Sykes blieb mit 1:34.674 Minuten unter dem Rundenrekord.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes fuhr kurz vor Testende die schnellste Runde des Tages Zoom

Für die Teams stand am Montag nicht nur die eigene Arbeit auf dem Programm, denn Pirelli hatte vier neue Vorder- und drei neue Hinterreifen für diesen Test mitgebracht. Am Vormittag wurde außerdem offiziell, dass Sykes auch die kommenden beiden Jahre bei Kawasaki fahren wird. Somit beschäftigten sich beide Werksfahrer schon mit ersten Tests für 2017. Neben Elektronikeinstellungen wurde auch mit neuen Ideen bei den Dämpferelementen von Showa experimentiert.

Das Ducati-Werksteam beendete den Testtag auf den Plätzen drei und sechs. Chaz Davies war als Sechster langsamer als Davide Giugliano, der Kawasaki bis auf rund zwei Zehntel nahe kam. Nach einem enttäuschenden Rennwochenende büßte Davies dafür heute knapp acht Zehntelsekunden auf Kawasaki ein. "Wir probierten heute andere Konfigurationen als im Rennen aus", gibt Davies Auskunft. "Hauptsächlich konzentrierten wir uns auf die Front, aber auch auf den Motor."

Fünf Minuten vor Testende um 18:00 Uhr stürzte Davies ins Kiesbett und blieb unverletzt. Sein Handgelenk, das er sich beim Sturz im zweiten Rennen etwas angeschlagen hat, bereitete ihm heute im Laufe der 44 Runden aber keine Probleme. Teamkollege Giugliano widmete sich hauptsächlich den Pirelli-Reifen. Mit der viertschnellsten Zeit war Leon Camier mit der MV Agusta gut unterwegs. Die Italiener arbeiteten am Chassis und der Elektronik.

Althea-BMW: de Rosa statt Reiterberger

Bei Althea-BMW sprang Raffaele de Rosa für den verletzten Markus Reiterberger ein. Stammfahrer Jordi Torres experimentierte mit der Vordergabel und beendete den Tag als Fünfter. Viel neu gab es im Honda-Team. Michael van der Mark, der Siebter wurde, und Nicky Hayden als Zehnter fuhren mit einer überarbeiteten Software, weil zuletzt die Anzeige der Zwischenzeiten nicht richtig funktioniert haben. Hayden probierte am Nachmittag auch noch neue Geometrie-Einstellungen aus.

Deutliche Updates gab es im Yamaha-Werksteam, wo die Entwicklung auf Hochtouren läuft, um die R1 konkurrenzfähig zu machen. Es gab neue Teile für Motor und Chassis. Auch die Elektronik stand im Fokus. Es waren zudem einige japanische MotoGP-Ingenieure anwesend, um mit ihrer Expertise zu helfen. In der Milwaukee-Garage fokussierte sich Karel Abraham auf die Elektronik der BMW. Teamkollege Josh Brookes arbeitete an der Mechanik und experimentierte auch mit einer neuen Hinterradschwinge und der Gewichtsverteilung.

Sehr wichtig war dieser Testtag für den Schweizer Dominic Schmitter. Das Grillini-Team erhielt erstmals eine 2016er-Version der Kawasaki ZX-10R. Damit fuhr der Schweizer eine persönliche Bestzeit von 1:37.5 Minuten. Die Garage von Barni-Ducati blieb am Montag leer. Xavi Fores konnte diesen Test nicht absolvieren, weil das Team schon abgereist war, um sich auf die nächste Runde der Italienischen Meisterschaft zu konzentrieren. Weiter geht es mit der Superbike-WM in Amerika, wo vom 8. bis 10. Juli in Laguna Seca die nächsten beiden Rennen auf dem Programm stehen.