powered by Motorsport.com

Lüthi & Aegerter: Magere Ausbeute nach starkem Auftakt

Nach anfänglicher Führung fallen die Schweizer in Assen zurück: Tom Lüthi geht nach einem Sturz komplett leer aus, Dominique Aegerter wird nur Neunter

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn der diesjährigen Dutch TT in Assen sah es für die Schweizer richtig gut aus. Tom Lüthi übernahm die Führung und Landsmann Dominique Aegerter nahm die Verfolgerposition ein. Doch nach einigen Runden stellte sich heraus, dass die beiden Schweizer den Sieg nicht unter sich ausmachen werden. Aegerter wurde durchgereicht und auch Lüthi hatte Probleme, sich in der Spitzengruppe zu behaupten.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Nullnummer in Assen: Das Rennen von WM-Kandidat Tom Lüthi endete im Kiesbett Zoom

Am Ende blieb nur ein neunter Platz für Aegerter übrig. Lüthi schied durch einen Sturz aus. "Ich bin extrem enttäuscht", bemerkt Lüthi. "Ich hatte im Rennen einfach nicht mehr den nötigen Speed, damit ich um den Sieg hätte mitkämpfen können. Das begriff ich schon relativ früh im Rennen, auch wenn ich noch nicht begriffen habe, warum mein Motorrad immer nervöser wurde, denn wir hatten im Vergleich zum Samstagmorgen nichts geändert und da war alles perfekt gewesen."

"Klar war die Temperatur etwas anders, und wir müssen nun die Daten analysieren. Lowes hat mich einmal von der Strecke gedrückt. Danach habe ich attackiert und wollte wieder aufholen. Als die ersten Regentropfen fielen, bin ich volles Risiko gefahren und bin dann über das Vorderrad ausgerutscht. Doch das ist Rennsport, pflegt man in solchen Momenten zu sagen. Und damit es klar ist: Die WM dauert noch lange und wir werden reagieren", erklärt er kämpferisch.

Dominique Aegerter

Dominique Aegerter verlor nach einer starken Startphase viele Positionen Zoom

In der Meisterschaft liegt Lüthi als WM-Vierter nun 33 Punkte hinter Johann Zarco und Alex Rins zurück. Die WM ist also noch in Reichweite. Aegerter hingegen hat als WM-Zehnter bereits 67 Punkte Rückstand. Im Rennen von Assen präsentierte sich der Kalex-Pilot zu Beginn sehr angriffslustig, konnte das Tempo der Spitze aber nicht lange mitgehen.

"Die ersten beiden Runden mit Tom waren fantastisch. Aber ich begriff sehr rasch, dass es kein Wunder geben würde. Ich habe das Gefühl, dass wir zuviel Gewicht hinten hatten und mit den entsprechend negativen Auswirkungen auf die Performance des Reifens gefahren sind. Ich bekam also schon früh Probleme mit der Reifenhaftung, vor allem beim Beschleunigen verlor ich Zeit und hatte enorme Probleme, das Motorrad an den Kurveneingängen zu kontrollieren", schildert Aegerter. "Jetzt habe ich nur noch ein Ziel: so rasch wie möglich nach Hause und zu meinem Vater zu reisen", bemerkt er. Vater Ferdinand Aegerter liegt mit Hirnblutungen auf der Intensivstation des Berner Klinikums.