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Bradl: Kritik für Aprilia & Michelin, Lob für die Rennleitung

Probleme mit der Einsatzmaschine und kein Gefühl für die Vorderreifen: Trotz einiger Stolpersteine kassiert Stefan Bradl in Assen acht wichtige WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - Aprilia-Werkspilot Stefan Bradl beendete das turbulente Rennen in Assen als Achter und wurde mit acht WM-Punkten belohnt. Bradl überquerte die Ziellinie mit 23 Sekunden Rückstand und hätte sich durchaus mehr zugetraut, wenn es vor dem Neustart keine Probleme mit der Einsatzmaschine gegeben hätte. Das Motorrad streikte nach dem Rennabbruch und Bradl musste zur Ersatzmaschine wechseln, die aber nicht perfekt abgestimmt war.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl, Alvaro Bautista

Stefan Bradl behielt im Gegensatz zu Alvaro Bautista die Nerven Zoom

"Es gibt viele Dinge, über die man nach diesem Rennen sprechen kann", bemerkt Bradl. "Ich baute im ersten Rennen viel Vertrauen für die Maschine auf. Am Samstag fühlte ich mich im Regen nicht besonders wohl. Das war im ersten Rennen besser. Ich konnte meine Position halten und verlor nicht auf die vor mir fahrenden Piloten. Es lief gut."

"Die Rennleitung machte alles richtig. Sie unterbrachen das Rennen zum richtigen Zeitpunkt. Es stand sehr viel Wasser auf der Strecke und wir hatten Aquaplaning. Das Hinterrad drehte auch auf den Geraden durch. Es war zu gefährlich. Wir bewegen sehr schnelle Motorräder und die Bedingungen waren ziemlich schlecht", betont der Deutsche.

Während Bradl die Rennleitung lobt, muss er sein Team kritisieren: "Wir realisierten, dass es bei unserem Motorrad ein Problem gibt. Die ECU stürzte ab und wir konnten keine Daten auslesen. Ich musste das andere Motorrad verwenden, das ein anderes Setup hatte. Auch die Elektronik war anders abgestimmt. Ich musste mein Vertrauen neu aufbauen", berichtet er.

"Ich fühlte mich nicht so wohl auf der zweiten Maschine. Besonders beim Gas geben hatte ich Probleme. Ich verlor einige Positionen, redete mir aber ein, dass ich nicht stürzen darf. Ich konnte nichts machen. Es ist richtig schade, dass wir nicht das andere Motorrad verwenden konnten, das ich bevorzugt hätte. Ich musste das Rennen sicher beenden. Vielleicht hätte ich mit der Gruppe um Iannone ins Ziel fahren können", grübelt Bradl, der eine Top-5-Platzierung vor Augen hatte.


Fotos: MotoGP in Assen, Rennen


"Ich wurde Achter. Das ist nicht schlecht", bilanziert der Aprilia-Pilot, der mit der Performance der Michelin-Regenreifen nicht zufrieden war: "Die Reifen sind zu hart. Sie müssen die Regenreifen verbessern. Ich weiß nicht, ob das Layout der Strecke verantwortlich war. Uns fehlt die Erfahrung mit den Reifen. Die Hinterreifen sind nicht schlecht, aber die Vorderreifen sind ziemlich schlecht."