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Yamaha: "Vinales ist nicht aus finanziellen Gründen hier"

Rennleiter Lin Jarvis erklärt, warum Maverick Vinales besser zu Yamaha passt als Dani Pedrosa und Andrea Iannone - Valentino Rossi hatte kein Mitspracherecht

(Motorsport-Total.com) - Maverick Vinales wurde vor dem Beginn des Rennwochenendes in Mugello bei Yamaha als Nachfolger von Jorge Lorenzo bekanntgegeben. Vinales wird 2017 und 2018 neben Valentino Rossi für das Yamaha-Werksteam antreten und versuchen, in die großen Fußstapfen seines Vorgängers zu steigen. Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis wertete den Transfer am Donnerstag in Mugello aus.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Maverick Vinales wechselt nach dem Saisonfinale von Suzuki zu Yamaha Zoom

"Ich bin mit unserer Entscheidung sehr zufrieden", betont Jarvis. "Natürlich ist es schwierig, einen Ersatz für einen Weltmeister wie Jorge Lorenzo zu finden. Wir hatten zwei Optionen: einen erfahrenen Piloten oder ein junges Talent. Dani Pedrosa war der erfahrene Pilot. Ich weiß nicht, wie die Nachricht in Le Mans den Weg in die Öffentlichkeit fand. Vinales war das junge Talent und die ganze Zeit unser Wunschfahrer."

Neben Pedrosa stand auch Andrea Iannone zur Wahl. "Iannone informierte uns, dass er zur Verfügung steht. Ein zweiter Italiener wäre kein Problem gewesen, doch unser Sponsor bevorzugte natürlich einen Spanier", bemerkt Jarvis, der von Vinales viel erwartet: "Er ist nicht aus finanziellen Gründen hier. Er möchte Weltmeister werden. Er möchte der Beste sein. Das ist es, was mich überzeugt hat."

Man darf gespannt sein, wie Vinales mit Valentino Rossi harmoniert. "Vale respektiert unsere Entscheidung, war aber nicht involviert. Natürlich müssen wir an die Zukunft von Yamaha denken", betont Jarvis. Routinier Rossi ist der älteste Pilot im Feld. Der Italiener weiß, dass es ab 2017 nicht einfacher wird, sich teamintern durchzusetzen: "Es wird sehr schwierig für mich, denn Maverick ist sehr stark und noch sehr jung. Er hat großes Potenzial. Ich werde wieder einen sehr starken Teamkollegen haben", berichtet Rossi.

Lin Jarvis

Lin Jarvis: "Vale respektiert unsere Entscheidung, war aber nicht involviert Zoom

Vinales fiel die Entscheidung nicht einfach. Suzuki holte den Spanier nach nur einer Moto2-Saison in die Königsklasse und bot ihm die Chance, ein MotoGP-Werksmotorrad zu bewegen. In Frankreich feierte Vinales mit Suzuki das erste Top-3-Ergebnis in der MotoGP. Dennoch entschied sich das Supertalent für den Wechsel.

"Nach meinem ersten MotoGP-Podium war ich überglücklich, denn auch für Suzuki war es eine lange Durststrecke. Schließlich habe ich mich für den Wechsel zu Yamaha entschieden. Das wird ein wichtiger Abschnitt meiner Karriere werden. Ich denke, dass ich mich dort weiterentwickeln kann. Ich bin Suzuki sehr dankbar, denn sie haben mir vertraut und das bestmögliche Motorrad zur Verfügung gestellt", erklärt er.


Fotos: MotoGP in Mugello, Pre-Events


"Es war eine schwierige Entscheidung. Ich habe viel über die positiven und negativen Aspekte nachgedacht. Schließlich hat die positive Seite überwogen", schildert der zukünftige Yamaha-Werkspilot. "Nach Le Mans habe ich rasch eine Entscheidung getroffen."