Yamaha 2019: Lorenzo-Rückkehr wäre möglich

Sollte das Ducati-Abenteuer zu einem Ducati-Trauma mutieren, dann kann Jorge Lorenzo beruhigt sein: Bei Yamaha ist der Spanier jederzeit willkommen

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Rennwochenende in Jerez wurde offiziell bekanntgegeben, dass Jorge Lorenzo und Yamaha nach der Saison 2016 getrennte Wege gehen. Lorenzo entschied sich zum Wechsel zu Ducati und wird 2017 und 2018 mit der Desmosedici um Siege und WM-Titel kämpfen. Sollte Lorenzos Ducati-Ära ähnlich enttäuschend verlaufen wie die von Erzfeind Valentino Rossi, dann könnte der Spanier 2019 wieder zu Yamaha zurückkehren, wie es Rossi 2013 nach zwei enttäuschenden Jahren bei Ducati tat.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo gewann mit Yamaha 41 MotoGP-Rennen und holte drei WM-Titel Zoom

Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis stellt klar: "Ich sehe keinen Grund, warum für Jorge in Zukunft die Türen geschlossen sein sollten. Wir arbeiten schon achteinhalb Jahre zusammen. Wir haben viele Titel gewonnen. In der Regel pflegen wir gute Beziehungen mit unseren ehemaligen Fahrern", berichtet der Brite, der seit vielen Jahren mit Lorenzo zusammenarbeitet. Die Trennung vom amtierenden Weltmeister schmerzt.

"Es ist so wie wenn man in einer Disko ein Mädchen nach einem Tanz fragt und sie nimmt dann den Kerl neben dir. Zweifellos hätten wir es bevorzugt, wenn er bei uns bleiben würde", bemerkt Jarvis. "Hoffentlich können wir die Saison im gleichen Stil beenden, wie die vergangenen acht Jahre gelaufen sind. Ich war damals involviert, als er verpflichtet wurde. Wenn so eine Ära zu Ende geht, ist es ein trauriger Moment."

"Meiner Meinung nach sind Jorge, Yamaha und die M1 zusammen eine Siegermaschine. Ich würde natürlich viel lieber hier sitzen und verkünden, dass wir den Vertrag verlängert haben. Ich kann mich erinnern, dass wir den ersten Vertrag 2006 unterschrieben haben. Wir haben eine lange Zeit mit Höhen und Tiefen erlebt und es macht mich auch persönlich traurig, dass es nicht weitergeht", berichtet Jarvis.


Fotos: Yamaha, MotoGP in Jerez


Die Gründe für Lorenzos Wechsel sind für den Yamaha-Verantwortlichen aber nachvollziehbar: "Wir haben als Unternehmen unser bestes Angebot vorgelegt. Ich glaube, dass drei Faktoren zu seiner Entscheidung geführt haben. Er hat ein sehr gutes Angebot bekommen, wahrscheinlich ein besseres als unseres. Das war ein wichtiger Punkt. Die Ducati ist auch ein sehr gutes Motorrad. Der Wechsel ist nicht so ein großes Risiko. Außerdem kann er die Nummer 1 sein."

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo und Lin Jarvis gehen ab 2017 getrennte Wege Zoom

"Das ist wahrscheinlich sehr attraktiv für ihn. Wir fahren seit Jahren mit Jorge und Valentino und behandeln sie gleich. Es ist nicht einfach, zwei Topleute in einem Team zu haben. Wir haben sie gleich und fair behandelt und werden das auch in diesem Jahr tun", betont Jarvis, der mit Lorenzo und Rossi bereits sieben WM-Titel feiern konnte.