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Tom Lüthi verpasst in Mugello knapp das Podest

Routinier Tom Lüthi ist in Mugello vorne dabei und verpasst in der letzten Runde den Sprung auf das Podest - Dominique Aegerter kämpft im Pulk des Mittelfeldes

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi kämpfte in Mugello in der Spitzengruppe, verpasste in Italien aber knapp das Podest. Mit Platz vier war der Routinier der beste Schweizer beim Grand Prix von Italien. Sein Teamkollege Dominique Aegerter sammelte als Zehnter WM-Punkte. Robin Mulhauser und Jesko Raffin kamen auf den Positionen 21 und 26 ins Ziel des nach dem Abbruch auf zehn Runden verkürzten Rennens.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi hält in der Weltmeisterschaft den Anschluss an die Spitze Zoom

Beim Neustart schnappte sich Lüthi die Führung, doch Johann Zarco und Lorenzo Baldassarri waren stärker und duellierten sich um den Sieg. Der Schweizer konnte nicht eingreifen, lauerte aber dahinter auf seine Chance. Die letzte Runde begann Lüthi noch als Dritter, doch dann drückte sich noch Sam Lowes vorbei. "In der letzten Kurve versuchte ich alles, um nahe an Lowes dran zu sein und von seinem Windschatten zu profitieren, aber die fehlende Traktion war entscheidend, Lowes blieb um ein Zehntel vorne", schildert Lüthi die enge Schlussphase.

Trotzdem sind seine Titelchancen weiterhin intakt. Lüthi ist WM-Dritter, 16 Punkte hinter dem WM-Führenden Lowes. "Wenn Dinge wie in Mugello passieren, zuerst ein frühzeitig gestopptes Rennen, dann ein verzögerter zweiter Start, muss man dennoch absolut konzentriert bleiben. Auch das gehört zu unserer Arbeit", sagt Lüthi mit all seiner Routine. "Bereits am Samstag wusste ich, dass die Vorentscheidung beim Start fallen würde, also habe den Fokus darauf gelegt und bin beim zweiten Mal sehr gut weggekommen."

"Trotz des kürzeren zweiten Rennens blieb ich bei der zuvor getroffenen Reifenwahl, aber ich hatte keinen neuen Reifen der von mir gewünschten Spezifikation mehr zur Verfügung. Ich bin also mit dem Reifen aus dem ersten Rennen losgefahren und habe drei Runden vor Schluss an Traktion verloren. Zu diesem Zeitpunkt hat Lowes aufgeholt und Zarco und Baldassari sind vorne weggefahren", so Lüthi. "Wir müssen auf diesem hohen Niveau weitermachen und Verbesserungen suchen, auch wenn sie noch so klein sind. Genau diese Kleinigkeiten haben mir gefehlt, um ganz vorne zu sein."

Dominique Aegerter

Dominique Aegerter verbesserte sich in der WM auf den fünften Platz Zoom

Teamkollege Aegerter war im Pulk des Mittelfeldes unterwegs: "Ich habe einen Platz in der WM gewonnen, das ist positiv", lautet sein Fazit. "Insbesondere im zweiten Rennen mit den harten Reifen habe ich ein gutes Gefühl für das Motorrad gehabt, auch wenn es sicher noch nicht perfekt ist. Im Pulk ging es wild zu. Leider habe ich den Kontakt mit der Spitzengruppe verloren, als Pons und ich zusammenkrachten. Dann sind von hinten Rins, Morbidelli und Nakagami gekommen. Das Resultat ist nicht super, aber es gab Momente, wo ich Spaß beim Fahren hatte." In der WM ist Aegerter nun Fünfter.