Stefan Bradl sammelt in Mugello zwei WM-Punkte

Aprilia-Werksfahrer Stefan Bradl fährt einen soliden Grand Prix von Italien - Der neue Motor ist ein kleiner Fortschritt, die Arbeit am Setup muss in Zukunft besser werden

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradl sammelte beim Grand Prix von Italien als 14. zwei WM-Punkte. In Mugello setzte Aprilia einen überarbeiteten Motor ein, der ein kleiner Schritt nach vorne war, und auch bei der Abstimmung gelang der Crew des Deutschen für das Rennen noch ein Fortschritt. "Insgesamt betrachtet war dieser Grand Prix ein hartes Stück Brot, da wir schlecht in das Wochenende gestartet sind", analysiert Bradl das Wochenende in der Toskana. "Wir hatten viele Probleme und zu allem Überfluss kamen wir hinsichtlich der Setup-Veränderungen auf keinen grünen Zweig."

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

In der WM ist Stefan Bradl mit 25 Punkten auf dem 13. Platz Zoom

Trotzdem lief es dann am Sonntag etwas besser: "Wir haben uns wirklich schwergetan, hierfür Lösungen zu finden. Schließlich haben wir nach dem Warmup für das Rennen noch eine Änderung vorgenommen, die sich zum Glück einigermaßen positiv auswirkte. Es ist uns gelungen, das Motorrad etwas agiler zu machen. Somit war ich in der Lage, einfacher um die Kurven zu kommen. Das war jedenfalls ein wichtiger Schritt, den richtigen Weg einzuschlagen."

Teamkollege Alvaro Bautista war nach dem Start in einen Unfall mit Loris Baz und Jack Miller verwickelt. Bradl kam gut durch die ersten Kurven: "Nach den schlechten Trainings war meine Strategie für das Rennen, einen guten Start hinzulegen und das erste Renndrittel gut einzuteilen. Das ist mir auch gut gelungen, weil ich schnell merkte, dass meine Pace alleine fahrend nicht schnell genug ist."

In der ersten Rennhälfte fuhr Bradl rund um Platz 15 und kämpfte um WM-Punkte. Da später Valentino Rossi und Scott Redding ausschieden, kam er nach vorne. Auch Yonny Hernandez fiel durch eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts zurück, Pol Espargaro machte ebenfalls einen Fehler. In der 16. Runde verlor Bradl wieder eine Position an Eugene Laverty, der mit der Aspar-Ducati auf der Geraden deutlich schneller war. Im letzten Renndrittel brachte der Zahlinger Platz 14 ins Ziel.

"Ich muss auch sagen, dass ich bis zum letzten Renndrittel eigentlich gut unterwegs war. Doch in etwa acht Runden vor der Ziellinie habe ich mein linkes Tank-Pad verloren. Dieses Pad dient dazu, dass man beim Abbremsen nicht nach vorne rutscht. So kann ich mich mit den Beinen abstützen, um das Gewicht am Hinterrad zu halten", beschreibt der Deutsche sein Missgeschick. "Doch aus irgendeinem Grund ist das lose geworden, weshalb ich Zeit verlor."


Fotos: MotoGP in Mugello, Rennen


"Das war natürlich schade, dass dies so kam, jedoch waren wir an diesem Wochenende ehrlich gesagt vom Motorrad her etwas limitiert. Wir waren nicht in der Lage uns besser aus der Affäre zu ziehen. Wie auch immer, zwei Punkte sind dennoch ein kleiner Lohn für das Schuften und wir werden natürlich hart weiterarbeiten, damit wir in Barcelona das Motorrad besser hinbekommen. Speziell ist es auch an der Zeit, dass wir größere Schritte hinsichtlich Änderungen des Setups machen. Es sind längst bedeutendere Schritte fällig. Abgesehen von all diesen Aspekten hat sich der neue Motor gut angefühlt, selbst wenn der Topspeed noch nicht überzeugend war."