• 24.05.2016 13:51

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Maverick Vinales über Rossi: "Können voneinander profitieren"

Keine Angst vor Valentino Rossi: Maverick Vinales möchte sich bei Yamaha clever integrieren und die Erfahrungen des neunmaligen Weltmeisters nutzen

(Motorsport-Total.com) - Es ist alles andere als einfach, Teamkollege von Valentino Rossi zu sein. Der Italiener hat die Sympathien auf seiner Seite und weiß, wie man einen Gegner psychisch zermürbt. Jorge Lorenzo kann ein Lied davon singen. Doch Maverick Vinales scheint das nicht abzuschrecken. Im Winter wechselt der junge Spanier von Suzuki zu Yamaha und tritt ab 2017 als Teamkollege von Rossi an.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales, Valentino Rossi, Andrea Iannone

Maverick Vinales und Valentino Rossi sind ab der Saison 2017 Teamkollegen Zoom

"Ich denke, dieser Schritt war sehr wichtig für meine Karriere. Aber es war auch eine der schwierigsten Entscheidungen", gesteht Vinales, der sich ein paar Wochen Zeit ließ, um abzuwägen, ob er bei Suzuki bleibt oder zu Yamaha wechselt. "Man weiß nie, ob man so eine Chance noch einmal bekommt", betont der ehemalige Moto3-Weltmeister.

Seit etwa einem Jahr ist Vinales mit Motocross-Pilotin Kiara Fontanesi liiert. Fontanesi ist wie Vinales Profi. Hat sie bei der Entscheidungsfindung geholfen? "Ich habe mit allen Leuten in meinem Umfeld gesprochen, mit allen Leuten, die mir nahe stehen", berichtet der zukünftige Yamaha-Pilot. "Es ist immer wichtig, sich die Meinungen und Empfindungen anderer Menschen anzuhören. Schlussendlich folgte ich dem, was mein Kopf sagte. Ich treffe alle Entscheidungen alleine."

Vinales gibt die Chance auf, einen ähnlichen Legendenstatus zu erlangen wie einst Kevin Schwantz. "Ich habe intensiv darüber nachgedacht, das zu wiederholen, was Kevin Schwantz bei Suzuki erreicht hat. Doch dafür braucht man auch die entsprechenden Ergebnisse", stellt Vinales klar und betont: "Wenn man nur vierte und fünfte Plätze einfährt, dann wird man keine Legende."


Fotos: Valentino Rossi, MotoGP in Mugello


Einige Experten warnen davor, dass Rossi die Karriere des Spaniers nachhaltig beeinflussen könnte. Hat Vinales keine Angst davor, dass ihn der Altmeister psychisch brechen könnte? "Ich habe eine andere Denkweise", bemerkt Vinales. "Ich denke mir, dass man von Valentino sehr viel lernen kann, wenn man sich intelligent verhält."

Maverick Vinales

Teamduell mit Rossi: Maverick Vinales möchte sich clever verhalten Zoom

"Valentino war in seiner gesamten Karriere erfolgreich. Irgendwas macht er scheinbar richtig. Ich werde versuchen, von ihm zu lernen, was sein Geheimnis ist", erklärt Vinales. "Wir haben eine sehr gute Beziehung. Ich arbeite auch mit seiner Merchandise-Firma zusammen. Wir können voneinander profitieren. Ich denke, dass wir auch in Zukunft eine gute Beziehung haben werden."