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Kann Michelin beim Heimrennen überzeugen?

Nach problemreichen Rennwochenenden reist Michelin mit Anspannung nach Le Mans: Neue Mischungen sollen dem wenig griffigen Asphalt entgegenwirken

(Motorsport-Total.com) - Bei den bisherigen vier Rennwochenenden musste Michelin einige Negativschlagzeilen über sich ergehen lassen. Abgesehen vom Saisonauftakt in Katar gab es bei allen Rennwochenenden Probleme mit den Pneus. Mit dem Reifenschaden in Argentinien und der schwachen Performance der Hinterreifen in Jerez blamierte sich Michelin. Bei gleichen Bedingungen wie im Vorjahr war Jerez-Sieger Valentino Rossi eine halbe Minute langsamer als der Sieger im Vorjahr.

Titel-Bild zur News: Le Mans

Beim Frankreich-Grand-Prix steht Michelin besonders im Fokus des Interesses Zoom

Beim Heimrennen in Le Mans möchte Michelin das angekratzte Image wieder aufpolieren. Das könnte aber schwierig werden, denn der Kurs bietet vergleichsweise wenig Haftung. Wiederholt sich das Problem mit den Durchdrehenden Hinterreifen, das die Fahrer bereits beim Rennen in Jerez kritisierten?

Michelin bringt asymmetrische Hinterreifen nach Le Mans. Die rechte Flanke ist stets härter als die linke, denn es gibt neun Rechtskurven, aber nur fünf Linkskurven. Die Hinterreifen stehen in den Mischungen weich (zu erkennen an der weißen Markierung) und mittel (keine Markierung) zur Verfügung. Beide Mischungen debütieren in Frankreich. Am Vorderrad können die Fahrer aus drei Mischungen wählen: weich (weiße Markierung), mittel (keine Markierung) und hart (gelbe Markierung).

"Es ist ein sehr wichtiges Wochenende für uns, denn es ist unser Heim-Grand-Prix, bei dem wir uns gut präsentieren möchten", betont Piero Taramasso, der Leiter der Motorradsportabteilung im Hause Michelin. "Es wird viele Gäste von Michelin geben, die uns unterstützen werden. Zudem möchten die französischen Fans sehen, wie wir Erfolg haben, weil Michelin in Frankreich ein großer Name ist und die Leute sehr stolz sind."

Michelin

Beim Heimrennen möchte Michelin weitere Negativschlagzeilen vermeiden Zoom

Michelin-Technikdirektor Nicolas Goubert macht sich beim Asphalt keine Sorgen, doch das unberechenbare Wetter könnte Michelin vor Probleme stoßen: "Das Wetter ist in Le Mans oft ungewiss. Man muss für alles bereit sein, egal ob Regen, bewölkter Himmel mit niedrigen Temperaturen oder Hitze und Sonnenschein. Le Mans ist ein Kurs, der wenig Haftung hat. Wir denken also nicht, dass es Probleme mit der Abnutzung geben wird. Die schwierigste Aufgabe ist es, das breite Spektrum von möglichen Witterungsbedingungen abzudecken", so Goubert.