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  • 30.05.2016 17:04

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Brad Binder: Südafrikas neuer Superheld

KTM-Werkspilot Brad Binder ist nach den Siegen in Jerez, Le Mans und Mugello voll auf WM-Kurs - Der erste Sieg lehrte Binder eine besondere Lektion

(Motorsport-Total.com) - Für KTM war Brad Binder vor dem Saisonstart einer der WM-Anwärter. Doch vor der Saison 2016 gelang dem Südafrikaner noch kein Sieg. Im vergangenen Jahr zeigte Binder immer wieder starke Leistungen, doch das nötige Glück fehlte. In diesem Jahr änderte sich das. Bereits beim Saisonauftakt war der KTM-Pilot ein Kandidat für den Sieg. Doch es dauerte bis zum Europaauftakt in Jerez, bis Binder endlich seinen ersten Grand Prix gewann. Es folgten Siege in Le Mans und Mugello.

Titel-Bild zur News: Brad Binder

Konstant & schnell: Brad Binder stand bei allen sechs Rennen auf dem Podium Zoom

Momentan hat der Ajo-Pilot 49 Punkte Vorsprung. Er ist der einzige Moto3-Pilot, der in der laufenden Saison bei allen Rennen auf dem Podium stand. "Drei Siege in Folge - das ist ziemlich verrückt. Ich habe 77 Rennen gebraucht, bis ich ein Rennen gewinnen konnte. Ich kann meinem Team nicht genug danken", bemerkt Binder, der in Aki Ajos Talentschmiede einiges gelernt hat.

Lehrmeister Ajo half vor allem bei der Strategie für die finale Runde. In der Moto3 ist es schwierig, sich von den Konkurrenten abzusetzen. Im vergangenen Jahr scheiterte Binder immer wieder beim Kampf um den Sieg, doch in dieser Saison wirkt der KTM-Pilot viel entspannter.

"Vor meinem ersten Sieg in Jerez tat ich mich schwer, die richtige Strategie zu finden. Doch dann erkannte ich, dass man einfach nur entspannt sein muss. Man fährt die letzte Runde so wie die anderen Runden auch. Man muss einfach nur zehn Prozent mehr pushen und versuchen, Fehler zu vermeiden", schildert der Moto3-WM-Leader.

"Ich muss Aki danken, denn er versucht fieberhaft, dass ich entspannt bleibe", bemerkt Binder, der aktuell voll auf WM-Kurs ist. Die Südafrikaner mussten lange auf einen Grand-Prix-Sieger warten. In seiner Heimat ist Binder ein wahrer Held. "Vor meinem ersten Sieg wusste man in Südafrika gar nicht, was die Moto3 ist. Seitdem bin ich in jeder TV-Sendung und in jeder Zeitung präsent. Das ist ziemlich cool. Ich erhalte sehr viel Unterstützung aus meiner Heimat", freut sich der 20-Jährige und scherzt: "Die Montage sind jetzt ziemlich lang. Nach den Rennen erhalte ich ziemlich viele Anrufe. Das Medieninteresse ist stark gestiegen."