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Andrea Iannone: "Hätte bei Ducati bleiben können"

Angeblich hätte Andrea Iannone bereits zu Saisonbeginn bei Ducati verlängern können: Pokerte der Italiener zu hoch und katapultierte sich damit ins Aus?

(Motorsport-Total.com) - Ducati und Andrea Iannone gehen ab der kommenden Saison getrennte Wege. Nach vier Jahren Zusammenarbeit endet der italienische Traum nach dem Saisonfinale in Valencia. Ab der kommenden Saison wird Iannone auf einer Suzuki GSX-RR sitzen und als Nachfolger von Maverick Vinales versuchen, in die Fußstapfen von Kevin Schwantz und Kenny Roberts jr. zu treten.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Hat Andrea Iannone seine Zukunft bei Ducati selbst verspielt? Zoom

"Es ist eine große Veränderung für mich. 2017 und 2018 fahre ich für Suzuki. Ich bin der erste Fahrer des Teams und das Suzuki-Projekt sieht sehr gut aus. Deswegen bin ich sehr zufrieden. Bei Ducati habe ich tolle Momente erlebt, sie haben mich großartig unterstützt. Darüber bin ich sehr dankbar. Mein erstes MotoGP-Podium gelang mir auch mit Ducati. Wir hatten schöne und wichtige Momente gemeinsam", bemerkt Iannone. "Okay, die Zukunft sieht jetzt anders aus. Ich bin sehr gespannt."

War das Aus bei Ducati eine Enttäuschung? "Ducati hat so entschieden. Ich hätte Möglichkeiten gehabt, bei Ducati zu bleiben", stellt Iannone klar und wird präziser: "Einige Aspekte des Vertrages haben mich aber nicht zu 100 Prozent überzeugt. Ich wollte den Vertrag ein wenig abändern, aber das war nicht möglich. Gleichzeitig hatte ich ein sehr gutes Angebot von Suzuki."

"Für mich ist es jetzt besser, dass ich ein neues Abenteuer starte", ist der Italiener überzeugt, der von nun an nicht mehr von den Vertragsverhandlungen abgelenkt wird. "Jetzt will ich mich aber auf die laufende Saison konzentrieren. Es ist wichtig, dass wir noch gute Resultate zeigen, weil ich glaube, dass Ducati ein sehr hohes Potenzial hat."


Fotos: MotoGP in Mugello, Pre-Events


Offen ist, wer 2017 neben Iannone für Suzuki fahren wird. Bleibt Aleix Espargaro oder verpflichtet das Team einen neuen Fahrer? "Schwierig zu sagen. Ich weiß es nicht", grübelt Vinales, der das Team in Richtung Yamaha verlässt. "Nachdem ich mich entschieden hatte, schienen sie mit Aleix sehr weit zu sein. Aber dann haben sie Iannone verpflichtet", wundert sich Vinales.

Maverick Vinales

Maverick Vinales grübelt, wer 2017 Teamkollege von Iannone sein wird Zoom

"Aleix arbeitet immer sehr hart. Er hat auch gute Ergebnisse eingefahren. In Jerez war er vor mir. Wenn sie Aleix behalten, dann haben sie sicher ein sehr starkes Team. Sie müssen aber auch an die Zukunft denken und Rins ist ein starker Fahrer für die Zukunft", bemerkt Vinales. "Ich weiß es nicht. Sie müssen darüber nachdenken, ob sie Erfahrung oder ein neues Talent wollen."