Superbike-WM in Assen: Lowes am nassen Freitag Schnellster

Verregneter Auftakt der Superbike-WM in Assen - Alex Lowes (Yamaha) stellt vor Tom Sykes (Kawasaki) Bestzeit auf - Markus Reiterberger (BMW) liegt weit zurück

(Motorsport-Total.com) - Das Wochenende der Superbike-WM in Assen (Holland) begann nass. Als das erste Freie Training am Freitagvormittag freigegeben wurde, regnete es in der Kathedrale des Motorradsports. Da die Wettervorhersage für die weiteren Tage gemischt ist, nutzten die Teilnehmer die Streckenzeit. Mehrere Fahrer rutschten allerdings aus. Darunter waren Karel Abraham, Markus Reiterberger, Michael van der Mark und Chaz Davies. Weltmeister Jonathan Rea führte das Klassement lange an, bevor am Ende sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes die Bestzeit aufstellte.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Regen und nasse Piste bestimmten den ersten Trainingstag in Assen Zoom

Auch das zweite Training war nass, obwohl der Regen zwischendurch aufhörte und die Rundenzeiten etwas schneller wurden als am Vormittag. Alex Lowes fuhr mit der neuen Yamaha in 1:52.701 Minuten Tagesbestzeit. "Ich bin zum ersten Mal mit der Yamaha im Nassen gefahren und es fühlte sich gut an", lächelt der Brite. "Natürlich hoffe ich morgen auf besseres Wetter, aber unsere Basis ist gut."

Sylvain Guintoli bestätigte als Dritter, dass die neue Yamaha auf nasser Strecke guten Grip bietet. Die Anleihen zur MotoGP M1 wurden deutlich. "Es ist eine Kombination verschiedener Faktoren", erklärt der Ex-Weltmeister. "Das Bike hat sehr viel mechanischen Grip. Mein Gefühl war von Beginn an sehr gut. Mein Teamkollege und ich sind auch viel in England gefahren und kennen uns im Nassen aus."

Zwischen die beiden Yamaha schob sich Sykes mit einer halben Sekunde Rückstand auf den zweiten Platz. "Generell sind wir recht zufrieden. Am Vormittag waren einige Jungs gleich sehr schnell, während ich am Kurveneingang Probleme hatte", berichtet Sykes seinen Tag. "Mein Team hat sehr gut gearbeitet, denn Grip ist ein großes Problem. Wir sind jetzt aber schon näher dran. Wir müssen noch die Abstimmung und die Elektronik optimieren. Die Performance war am ersten Tag nicht so schlecht." Weltmeister Rea beendete das Training auf dem sechsten Platz und tastete sich methodisch heran.

Chaz Davies knapp in Superpole 2

Bester Ducati-Mann war Xavi Fores vom Kundenteam Barni als Vierter. Die Werksfahrer lagen etwas zurück. Davide Giugliano wurde Siebter und Davies rutschte als Zehnter in Superpole 2: "Ich bin am Vormittag gestürzt. Das kann im Regen passieren", zuckt der WM-Zweite mit den Achseln. "Unser Motorrad ist jetzt ganz anders als wir das letzte Mal im Nassen gefahren sind. Deshalb musste ich alles erst verstehen. Wir sind aber dabei. Es geht darum, in der Kurvenmitte mehr Traktion zu finden. Wenn es morgen trocken sein sollte, habe ich ein Motorrad, mit dem ich sofort schnell bin. Das wird uns helfen."

Positiv in Szene setzte sich Superbike-Rookie Nicky Hayden mit der fünftschnellsten Zeit. Auch für den US-Amerikaner war es in erster Linie ein Lerntag: "Der Tag hat nicht viel Spaß gemacht, aber er war sehr nützlich", lautet sein Kommentar. "Am Vormittag war es nicht sehr einfach. Aber sobald ich Vertrauen gefunden hatte, war das Gefühl recht gut." Teamkollege van der Mark beschädigte seine Honda am Vormittag stark und auch im zweiten Training lag der Lokalmatador auf der Nase. Als Neunter schaffte er es direkt in Superpole 2.

Die Markenvielfalt im Spitzenfeld rundete Lorenzo Savadori mit der Ioda-Aprilia ab. Dagegen schaffte es kein BMW-Fahrer am Freitag in die Top 10. Reiterberger, Jordi Torres und Josh Brookes müssen am Samstag in Superpole 1 antreten. Im zweiten Training steigerte sich Reiterberger auf 1:56.239 Minuten und landete auf dem 20. Platz. Am Samstag stehen die Superpole und der erste Lauf auf dem Programm. Das Rennen startet morgen um 13:00 Uhr MESZ.

Direkt für Superpole 2 qualifiziert:
Alex Lowes (Yamaha)
Tom Sykes (Kawasaki)
Sylvain Guintoli (Yamaha)
Xavi Fores (Ducati)
Nicky Hayden (Honda)
Jonathan Rea (Kawasaki)
Davide Giugliano (Ducati)
Lorenzo Savadori (Aprilia)
Michael van der Mark (Honda)
Chaz Davies (Ducati)