Kawasaki-Duo rätselt über Rückstand zu Davies

Jonathan Rea und Tom Sykes müssen sich in Aragon Chaz Davies beugen und machen sich Sorgen um den Rückstand - Gripprobleme konnten nicht gelöst werden

(Motorsport-Total.com) - Erstmals in der laufenden Saison der Superbike-WM musste sich das Kawasaki-Duo einem Gegner geschlagen geben. Ducati-Werksfahrer Chaz Davies war im MotorLand Aragon (Spanien) in beiden Rennen stärker. Tom Sykes und Jonathan Rea mussten ihr Stallduell um den zweiten Platz austragen. Am Samstag setzte sich Weltmeister Rea hauchdünn gegen Sykes durch. Im zweiten Lauf am Sonntag hatte Sykes, der von der Pole-Position startete, die Oberhand. Somit sammelten beide an diesem Wochenende 36 WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea, Tom Sykes

Das Kawasaki-Duo kämpfte im MotorLand Aragon nur um den zweiten Platz Zoom

Bei beiden Rennen ging Sykes nach dem Start in Führung, aber Davies und Rea konnten ihn bald überholen. Während Sykes am Samstag keinen Weg an Rea vorbei fand, änderte sich die Situation am Sonntag. In Runde 15 kam Rea von der Strecke ab, Sykes schlüpfte durch und behauptete den zweiten Platz. Trotzdem fiel Sykes in der WM hinter Sieger Davies auf den dritten Platz zurück. Rea führt nach drei Rennwochenenden mit 131 Punkten vor Davies (105) und Sykes (102).

"In Bezug auf die Position war das zweite Rennen besser. Darauf müssen wir uns konzentrieren", beginnt Sykes sein Fazit. "Trotzdem war der Rückstand größer als er am Samstag war. Mein Hinterreifen war nicht optimal, aber am Sonntag drehte er nicht so stark durch. Wir haben wieder viele Informationen gesammelt und ich hoffe, wir können sie in Zukunft gut nutzen. Hier konnten wir den Rückstand nicht verkürzen und gewinnen."

Kawasaki arbeitete fieberhaft an der Abstimmung, um mehr Grip zu finden, doch eine optimale Lösung fand man auch für den Sonntag nicht. Trotzdem will Sykes die Situation nicht zu negativ bewerten: "Manchmal ist es der Fall, dass ein bestimmtes Paket perfekt zu einer Strecke passt. Chaz fährt hier auch immer sehr gut. Wir müssen versuchen, in Assen zurückzuschlagen." Der Traditionskurs in den Niederlanden ist vor allem für Rea ein gutes Pflaster. Sieben Siege feierte er dort bereits.

Wichtig auf dem Weg zur Titelverteidigung war, dass Rea trotz zwei schwieriger Rennen in Aragon seine Podestserie fortsetzte. "Ich hatte von Beginn an nicht viel Grip am Hinterreifen", sagt der Weltmeister. "Wenige Runden vor dem Ende blockierte das Hinterrad beim Runterschalten. Das war das Ende meiner Chance auf Platz zwei. Platz zwei oder drei ist nicht das Problem, sondern unser Rückstand auf die Spitze. Wir hatten Mühe und brauchen für das neue Bike mehr Zeit. Es geht Schritt für Schritt."