Erster Trainingstag in Imola: Ducati vor Kawasaki

Chaz Davies dominiert den Trainingsauftakt in Imola, doch die Kawasakis sind in Lauerstellung -Markus Reiterberger und MV Agusta sorgen für Überraschungen

(Motorsport-Total.com) - Die Ducatisti erlebten am ersten Trainingstag in Imola einen positiven Auftakt. Ducati-Werkspilot Chaz Davies behauptete sich in beiden Sessions an der Spitze und fuhr am Nachmittag die schnellste Runde des Tages. Mit einer Zeit von 1:47.014 Minuten war der Brite mehr als drei Zehntelsekunden schneller als Kawasaki-Werkspilot Tom Sykes, der sich auf Position zwei einreihte. Teamkollege Jonathan Rea landete beim Auftakt in Imola auf Position drei.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Chaz Davies erlebte einen guten Start ins Rennwochenende in Imola Zoom

Die Top 3 fuhren am Freitag in ihrer eigenen Liga. Auf Position vier überraschte Leon Camier mit seiner MV Agusta F4. Der Brite war am Vormittag hinter Davies der zweitschnellste Pilot, konnte seine starke Zeit aus dem ersten Freien Training aber nicht verbessern. In der Tageswertung lag Camier mit seiner Vormittagszeit mehr als neun Zehntelsekunden zurück.

Für eine weitere Überraschung sorgte Markus Reiterberger, der im zweiten Freien Training auf Position vier landete und sich in der kombinierten Wertung knapp hinter Camier auf Platz fünf behaupten konnte. Der Deutsche hatte mit seiner BMW S1000RR einen Rückstand von 0,935 und hinterließ einen starken Eindruck.

Althea-BMW-Teamkollege Jordi Torres rundete das gute Teamergebnis mit der sechstschnellsten Zeit ab. Der Spanier war 0,128 Sekunden langsamer als Reiterberger. Auf Position sieben schon sich Aprilia-Pilot Lorenzo Savadori, der überraschend bester Italiener war. Landsmann Davide Giugliano enttäuschte am Freitag.

Ducati: Davies stark, Giugliano enttäuscht

Vor einem Jahr sicherte sich der Ducati-Werkspilot beim Comeback in Imola die Pole-Position, doch dieses Jahr kommt Giugliano nicht so recht in Schwung. Beim Auftakt in Imola verlor der Lokalheld mit seiner Panigale satte 1,370 Sekunden auf den Teamkollegen. Giugliano war einer von sechs Fahrern, die sich am Nachmittag nicht steigern konnten.

Yamaha-Pilot Sylvain Guintoli schob sich am Freitag zwischen die beiden Italiener. Mit 1,328 Sekunden Rückstand war der Franzose deutlich von der Spitze entfernt, konnte sich im Gegensatz zu Teamkollege Alex Lowes immerhin in den Top 10 behaupten. Beide Yamaha-Piloten stürzten am Freitag, blieben aber unverletzt.

Markus Reiterberger

Starke Leistung: Markus Reiterberger beendete den ersten Tag in den Top 5 Zoom

Den letzten Platz in den Top 10 sicherte sich VFT-Ersatzpilot Matteo Baiocco. Der Ducati-Pilot qualifizierte sich somit direkt für die Superpole 2 und kann sich den Umweg über den ersten Durchgang sparen. In der Superpole 1 kämpfen neben Alex Lowes weitere prominente Namen um den Einzug in den finalen Qualifying-Durchgang. Unter anderem verpasste das Honda-Duo den Sprung in die Top 10.

Honda weit abgeschlagen

Michael van der Mark enttäuschte als 14. und lag mehr als zwei Sekunden zurück. Honda-Teamkollege Nicky Hayden landete an seinem ersten Tag in Imola nur auf Position 16. Der Rückstand auf Teamkollege van der Mark war mit zwei Zehntelsekunden überschaubar, doch für den Rest des Wochenendes muss die Ten-Kate-Crew noch hart an der Fireblade tüfteln, um näher an das vordere Mittelfeld heranzukommen.

Und auch das Milwaukee-BMW-Team scheiterte am Freitag an den Top 10. Josh Brookes landete auf der 15. Position, Teamkollege Karel Abraham wurde nur auf der 19. Position gelistet. Ex-MotoGP-Pilot Alex de Angelis muss ebenfalls im Q1 auf ein Top-2-Ergebnis hoffen, wenn er mit seiner Aprilia RSV4 am finalen Qualifying-Durchgang teilnehmen möchte.