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Ducati: Darf Lorenzo seine Crew mitbringen?

Die Verantwortlichen bei Ducati sind überzeugt, dass es ein Fehler wäre, wenn Jorge Lorenzo am Jahresende sein komplettes Umfeld mitbringt

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Rennwochenende in Jerez einigten sich Jorge Lorenzo und Ducati auf einen Zweijahresvertrag. Der amtierende Weltmeister wird 2017 und 2018 mit der Ducati Desmosedici um Siege kämpfen. Offen ist, ob Lorenzo seine komplette Crew mit zu Ducati nimmt oder ob lediglich Crewchief Ramon Forcada mit dem Spanier von Yamaha zu Ducati wechselt.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Zeelenberg (links) folgt Lorenzo nicht, Forcada (rechts) vermutlich schon Zoom

"Für alle Fahrer ist es wichtig, so viele Leute wie möglich mitzunehmen. Das ist aber nicht komplett meine Entscheidung. Wir werden sehen, was in Zukunft passieren wird", lässt Lorenzo die Entscheidung offen. Klar ist, dass Teammanager Wilco Zeelenberg Lorenzo nicht folgen wird. Zeelenberg arbeitete in den vergangenen Jahren eng mit Lorenzo zusammen, doch gleichzeitig fühlt sich der Holländer auch sehr eng mit Yamaha verbunden.

Bei Ducati behandelt man das Thema sehr sensibel. Sportdirektor Paolo Ciabatti weiß, dass es für Lorenzo wichtig ist, sein gewohntes Umfeld um sich zu haben. Gleichzeitig ist es aber wichtig, etwas Kontinuität im Team zu haben. Lorenzos Crew arbeitete jahrelang an der Yamaha M1 und kennt die Ducati Desmosedici nur aus der Ferne. Ciabatti möchte deshalb einen Grundstamm seiner Leute halten.

"Normalerweise möchten Fahrer vom Kaliber eines Jorge Lorenzo einige Leute ihrer Crew mitnehmen, wenn sie das Team wechseln. Dieser Punkt wurde bisher noch nicht besprochen und ist offen. Wir möchten Jorge bei Ducati eine angenehme Atmosphäre bieten. Andererseits sind wir überzeugt, dass wir momentan sehr gute Leute im Team haben. Sie kennen die Arbeitsweise von Ducati sehr gut und kennen unser Motorrad in- und auswendig", betont Ciabatti.

Paulo Ciabatti

Paulo Ciabatti möchte bestimmte Mitarbeiter in der Crew behalten Zoom

"Es ist also auch wichtig, so viele Leute im Team zu halten, die Erfahrung haben im Umgang mit unserer Maschine. Das ist auch für Jorge wichtig. Das Motorrad unterscheidet sich von der Maschine, mit der er so viele Jahre fuhr", bemerkt der Ducati-Manager. "Wir werden dieses Thema in der Zukunft besprechen. Es gab noch keine Entscheidungen diesbezüglich."