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  • 28.04.2016 15:34

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Bradley Smith: Warum Valentino Rossi in Jerez so stark war

Laut Bradley Smith ist die Setupfindung in der laufenden Saison ein Balanceakt: Valentino Rossis Sieg in Jerez führt der Brite auf die Arbeit der Crew zurück

(Motorsport-Total.com) - Bereits vor dem Saisonstart prophezeiten die MotoGP-Piloten, dass sich ein schlechtes Setup in der Saison 2016 stärker bemerkbar machen wird als es in den vergangenen Jahren der Fall war. Yamaha-Pilot Bradley Smith bestätigt diese Prophezeiung nach vier Rennen. Der Tech-3-Pilot bekam es bisher nicht hin, mit seiner Crew ein perfektes Setup für seine M1 zu finden und konnte deshalb nicht die Ergebnisse aus dem Vorjahr erzielen. Nach vier von 18 Rennen liegt der WM-Sechste von 2015 nur auf Position zwölf.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Vizeweltmeister Valentino Rossi hatte in Jerez ein perfektes Wochenende Zoom

"Wir sind auf dem richtigen Weg, doch scheinbar fehlen uns immer ein paar Dinge, um die gewünschten Ergebnisse einzufahren. Es ist offensichtlich, dass das optimale Arbeitsfenster im Moment nicht besonders groß ist. Es geht ziemlich schnell und man rutscht aus diesem Fenster", berichtet Smith, der nach vier Rennen 20 Punkte auf seinem Konto hat.

"Es ist für die Fahrer kritischer, wenn sie für das Rennen kein perfektes Setup finden", betont der Yamaha-Pilot, der Valentino Rossis Sieg beim Spanien-Grand-Prix auf die perfekte Arbeit der Yamaha-Crew schiebt: "Man konnte es bei Valentino in Jerez sehen. Ich bin überzeugt, dass er ein perfektes Setup hatte. Jorge (Lorenzo) hatte Schwierigkeiten. Das zeigt es ganz gut. Das ideale Arbeitsfenster ist sehr schmal."

"Ich wollte in Jerez mein Renntempo verbessern. Das ist mir gelungen. Nach wie vor ist es schwierig für mich, eine schnelle Runde abzuliefern", bemerkt Smith, der sich zwischenzeitlich beim Setup verirrte. "Wir dürfen uns nicht mehr so weit von unserem Basissetup entfernen. Beim Test in Jerez bestätigten wir viele Einstellungen. Von Strecke zu Strecke möchten wir nun nur noch feine Änderungen machen."

Bradley Smith

Bradley Smith möchte die Abstimmung seiner Yamaha nur noch verfeinern Zoom

"Ich suchte zu lange nach dem Gefühl, das ich im vergangenen Jahr hatte und mit dem ich schnell war. Ich realisierte hier nach vier Tagen auf der gleichen Strecke, dass sich das Gefühl nicht ändert, egal ob wir das Setup komplett umstellen oder weiche oder harte Reifen montieren. Ich suche nicht mehr nach dem Gefühl von 2015. Ich akzeptiere jetzt, dass es so ist, wie es ist, auch wenn es sich nicht besonders gut anfühlt. Es sollte aber ausreichen, um Wochenende für Wochenende mit Pol (Espargaro) kämpfen zu können", so der Tech-3-Pilot.