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Aprilia: Keine einheitliche Entwicklungsrichtung beim Test

In Jerez testet Aprilia einen neuen Rahmen, eine neue Schwinge und einen überarbeiteten Motor: Stefan Bradl und Alvaro Bautista sind sich nicht einig

(Motorsport-Total.com) - Der Test in Jerez kam für das Aprilia-Werksteam wie gerufen. Die Mannschaft von Rennleiter Romano Albesiano hatte viele neue Teile im Gepäck, die helfen sollen, die 2016er-Maschine konkurrenzfähiger zu machen. Unter anderem kamen ein neuer Rahmen und eine neue Schwinge zum Einsatz. Zudem beschäftigten sich die Ingenieure mit neuen Elektronikstrategien, die in den Rennen Vorteile bringen sollen. Auffällig ist, dass Aprilia keinen einheitlichen Weg geht. Laut Rennleiter Albesiano folgt man den Kommentaren von Stefan Bradl und Alvaro Bautista, die sich nicht ergänzen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl, Alvaro Bautista

Stefan Bradl (6) und Alvaro Bautista (19) haben unterschiedliche Wünsche Zoom

Bradl spulte am Montag 66 Runden ab. Teamkollege Bautista kam auf 62 Umläufe. "Es war ein intensiver Tag", bemerkt Albesiano. "Wir hatten viele neue Teile dabei, wie den neuen Rahmen und die neue Schwinge. Es gab zudem eine neue Gabel, die weniger steif ist. Weiterhin hatten wir verschiedene neue Elektronikeinstellungen und eine Einspritzung mit einem anderen Druck. Wir konzentrierten uns auf verschiedene Setups und arbeiteten mit Lösungen, die wir an einem normalen Rennwochenende nicht testen können."

"Wir haben zwei unterschiedliche Entwicklungswege eingeschlagen und reagieren damit auf die unterschiedlichen Anforderungen der beiden Fahrer", berichtet der Aprilia-Rennleiter. "Wir werden an den kommenden Tagen erneut in Mugello testen. Es werden sowohl die Werksfahrer als auch unser Testfahrer Mike di Meglio zum Einsatz kommen."

Bradl beendete den Testtag auf Position 13. Der Deutsche verlor 1,361 Sekunden auf die Tagesbestzeit von Marc Marquez. "Wir hatten viel zu tun und mussten viele verschiedene Komponenten probieren, die Aprilia entwickelt hat. Zudem gab es neue Reifenvarianten. Wir erkannten, dass der neue Rahmen und die neue Schwinge positive Aspekte haben, obwohl es der erste Test war."


Fotos: Aprilia, MotoGP in Jerez


"Der erste Eindruck zeigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen", ist Bradl überzeugt. "Wir müssen noch mehr Tests absolvieren, damit wir mehr Informationen erhalten. Ein paar Komponenten werden wir auch in Mugello testen." Teamkollege Bautista landete am Montag nur auf Position 17 und hatte etwa drei Zehntelsekunden Rückstand auf Bradl.