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  • 23.04.2016 19:47

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Aprilia: Alvaro Bautista kratzt am Einzug ins Q2

Nur knapp verpasst Alvaro Bautista in Jerez den erstmaligen Einzug von Aprilia ins Q2 - Stefan Bradl wird im Qualifying von einem defekten Sensor eingebremst

(Motorsport-Total.com) - Dem Aprilia-Werksteam gelingen konstant Fortschritte. In Jerez scheiterte Alvaro Bautista im dritten Training und in Q1 nur knapp am Einzug ins Q2. Die Performance zeigt ganz klar nach oben, Aprilia kommt den Top 10 immer näher. Am Ende landete der Spanier vor heimischem Publikum auf dem 13. Startplatz. "Ich freue mich mehr als dass ich enttäuscht bin", sagt der Spanier gut gelaunt. "Mein Gefühl hat sich im Vergleich zu gestern deutlich verbessert."

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista

Alvaro Bautista verpasste zweimal knapp die erste Aprilia-Teilnahme an Q2 Zoom

Am Freitag rückte nur Stefan Bradl mit den Winglets aus, am Samstag waren die Zusatzflügel an allen vier Maschinen montiert. "Wir haben heute das Setup und die Elektronik verändert", erläutert Bautista weiter. "Dazu haben wir die Winglets montiert. Insgesamt fühlte sich alles besser an. Ich war nahe an Q2 dran, es haben nur wenige Zehntel gefehlte. Ich bin aber zufrieden, weil ich für das Rennen ein gutes Gefühl habe." Die Fortschritte bezeichnet Bautista als eine Kombination mehrerer Faktoren.

Teamkollege Bradl qualifizierte sich als 18 und konnte zumindest über eine schnelle Runde nicht die Zeiten von Bautista fahren. "Im Qualifying gab es ein technisches Problem mit dem Speedsensor am Hinterrad. Dieser hat die Power an den falschen Stellen weggenommen", spricht der Deutsche einen Defekt an. "Speziell aus den langsamen Kurven heraus hatte ich nicht genug Motorleistung. Wir müssen noch genau die Ursache herausfinden. Schade, weil meine Rennperformance in FP4 nicht schlecht war."

Bei der Rennpace waren die beiden Aprilia-Fahrer in etwa gleich auf. Deswegen sollten WM-Punkte am Sonntag möglich sein. "Mit dem harten Reifen hatte ich ein gutes Gefühl und bin gute Rundenzeiten gefahren", sagt Bradl über das vierte Training "Im Qualifying ist es dann nicht besser geworden. Mit dem weichen Reifen bin ich nur um zwei Zehntel schneller gefahren." Insgesamt sieht auch Bradl die Situation positiv und sieht sich für das Rennen gut aufgestellt.

Stefan Bradl

Bei Stefan Bradl versagte im Qualifying ein Speedsensor beim Hinterrad Zoom

Aprilia lernt mit jedem Wochenende mehr über die GSX-RR kennen und macht mit der Abstimmung Fortschritte. "Wir haben viel mit dem Setting experimentiert und haben einiges verändert. Mit dem weichen Vorderreifen hatte ich ein gutes Gefühl in der Kurvenmitte. Das ist mir mit dem harten etwas abgegangen. Wir mussten aber den harten Vorderreifen wegen den Streckenbedingungen ausprobieren. Das Motorrad haben wir gut anpassen können", sagt Bradl.

In Jerez sprang nun auch Aprilia auf den Winglet-Zug auf. Bautista beschreibt, wie sich das auf dem Motorrad anfühlt: "Man spürt nichts Besonderes. Der größte Unterschied ist der Kurvenausgang zu Beginn der Gegengeraden. Das Motorrad fühlt sich dort stabiler an und neigt weniger zu Wheelies. Man hat mehr Gewicht auf dem Vorderrad. Deshalb kann man die Anti-Wheelie-Kontrolle etwas zurückdrehen und man hat mehr Power. Ansonsten fühlt es sich nicht anders an. Ich denke, dass es auch bei anderen Kurven hilft, aber ich spüre es nicht."