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GP-Kommission beschließt Winglet-Verbot

In der Moto2 dürfen mit sofortiger Wirkung keine Flügel verwendet werden - In der Moto3 tritt das Verbot ab der kommenden Saison in Kraft

(Motorsport-Total.com) - Die Grand-Prix-Kommission traf sich im Rahmen des Katar-Grand-Prix in Losail, um das Reglement in der Moto2 und in der Moto3 anzupassen. Wie gewohnt traf Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta auf die Verantwortlichen des Motorrad-Weltverbandes FIM, der Teamvereinigung IRTA und der Herstellervereinigung MSMA. Das Treffen fand am 19. März statt. Es wurden Anpassungen im Bereich der Aerodynamik und der Kraftübertragung beschlossen.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

Das Reglement der Moto2 wurde in zwei Bereichen angepasst Zoom

Die brisanteste Änderung stellt das Verbot der aerodynamischen Hilfsmittel dar. In der MotoGP erfreuen sich Winglets großer Beliebtheit. Nachdem Ducati zum Saisonstart 2015 mit großen Flüglen überraschte, zogen Yamaha und später auch Honda nach. Die Flügel wurden immer größer und inspirierten auch die Ingenieure der Moto2- und Moto3-Maschinen.

Dominique Aegerter ging in Katar mit Luftleitstäben am Heck auf die Strecke. Die seltsam anmutenden Flügel sollten die Luft für die Hinterherfahrenden verwirbeln und dadurch den Windschatten-Effekt reduzieren. Diese aerodynamischen Hilfsmittel sind in der Moto2 ab sofort verboten.

Die Grand-Prix-Kommission hat festgelegt: "Aerodynamische Flügel werden verboten. In der Moto2 gilt das Verbot ab sofort. In der Moto3-Klasse, in der aerodynamische Flügel verwendet werden, gilt das Verbot ab der Saison 2017", heißt es in einem Statement. "Der Technische Direktor wird die Verwendung von Verkleidungs-Details weiter erlauben, die vom Vorderrad aufgewirbeltes Wasser verdrängen sollen." Die wenig eleganten Winglets dürfen in der MotoGP weiterhin verwendet werden.

Neben dem Verbot der Flügel gab es beim Meeting in Katar noch eine weitere Änderung am Reglement. In der Moto2 dürfen ab Mai nur noch zwei geprüfte Schaltautomaten verwendet werden. Zudem muss ein Sensor angebracht werden, der Daten sammelt, die bei der technischen Kontrolle ausgelesen werden können. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Problemen mit den Getrieben, weil die Teams die Unterbrechungszeiten immer kürzer einstellten. Dadurch landeten die Fahrer regelmäßig im Leerlauf.