Aprilia: Piaggio steht hinter dem MotoGP-Engagement

Piaggio-CEO Roberto Colaninno betont, wie wichtig Aprilias MotoGP-Entwicklung für die Gruppe ist - Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano plant langfristig

(Motorsport-Total.com) - Nach einer durchwachsenen Saison 2015 schaut die MotoGP-Welt gespannt auf das, was Aprilia in der bevorstehenden Saison mit der komplett neu entwickelten RS-GP macht. Die MotoGP-Verantwortlichen hoffen, dass Aprilia dieses Mal einen längeren Atem hat als beim ersten Versuch in der MotoGP. Von 2002 bis 2004 verpassten die Italiener mit der futuristischen RS3 Cube die gesteckten Ziele deutlich und zogen sich nach nur drei Jahren aus der MotoGP zurück.

Titel-Bild zur News: Aprilia RS-GP

Die Entwicklung der neuen Aprilia RS-GP ist ein Langzeitprojekt Zoom

Dieses Mal steht die Piaggio-Gruppe dem MotoGP-Projekt positiver gegenüber: "Aprilia ist für die Piaggio-Gruppe die Technologie-Experimentierplattform, von der alle Marken profitieren. Deshalb steht das Logo der Piaggio-Gruppe ab der Saison 2016 gut zu sehen auf der Verkleidung der Maschine", berichtet Piaggio-CEO Roberto Colaninno.

"Die Entwicklung von Technologien ist nicht nur für den Renneinsatz wichtig. Wir möchten Lösungen erarbeiten, die wir bei unseren Serienmodellen anwenden können, von den Supersport-Motorrädern bis zu den Rollern. Ziel soll es sein, unsere Produkte zu verbessern, was die Performance, die Sicherheit und den Fahrspaß angeht", so Colaninno.

Mit 54 WM-Titeln und 294 Grand-Prix-Siegen zählt Aprilia zu den erfolgreichsten Herstellern in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Rennleiter Romano Albesiano ist sich der Verantwortung bewusst, die auf seinen Schultern lastet: "Die bevorstehende Saison ist sehr wichtig für uns", betont er und schaut stolz auf die 2016er-MotoGP-Maschine: "Das neue Motorrad verkörpert die Tradition der Aprilia-Rennabteilung. Es wurden keine Kompromisse gemacht. Es ist das ambitionierteste Projekt unserer Renngeschichte."


Fotos: Aprilia zeigt Stefan Bradls neue RS-GP


"Die ersten Testeindrücke waren positiv. Wir erhielten von beiden Fahrern sehr positive Feedbacks, vor allem was die Fahrdynamik angeht. Wir stehen am Beginn eines weiten Wegs und sind uns der Schwierigkeiten bewusst, die bei jedem neuen Projekt auftreten können", schildert Albesiano, der sich voll und ganz auf Stefan Bradl und Alvaro Bautista verlässt: "Wir können auf ein erfahrenes Team und zwei sehr motivierte Fahrer zählen. Alvaro und Stefan haben bereits realisiert, wie wichtig unser Entwicklungsplan ist und wie groß die Anstrengungen unserer Rennabteilung sind."