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  • 06.02.2016 17:46

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Stoner: Honda und Ducati fordern unterschiedliche Fahrstile

Trotz der Unterschiede zum 2010er-Modell erkennt Stoner bei der GP15 die Ducati-DNA - Mit der Honda teilt die Desmosedici aber wenige Gemeinsamkeiten

(Motorsport-Total.com) - Das Ducati-Comeback von Casey Stoner sorgte beim Sepang-Test für Schlagzeilen. Stoner fuhr mit der 2015er-Ducati beeindruckende Rundenzeiten und setzte die Werkspiloten damit ordentlich unter Druck. Andrea Iannone konnte Stoners Tempo gerade so mitgehen, doch Andrea Dovizioso fand sich in den Zeitenlisten konstant hinter Stoner wieder.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner: Seit der Saison 2010 hat sich bei Ducati einiges verändert Zoom

Nach wie vor ist der Australier der letzte Ducati-Pilot, der für die Italiener ein MotoGP-Rennen gewinnen konnte. Seit dem Sieg beim Australien-Grand-Prix in der Saison 2010 müssen sich die Ducati-Fans gedulden. Der GP15 bescheinigt Stoner das Potenzial für Siege. Richtig miteinander vergleichen kann der Weltmeister von 2007 und 2011 die Ducatis von 2010 und 2015 aber nicht.

"Es ist eine komplett andere Ära mittlerweile. Die Michelin-Reifen sorgen für einen riesigen Unterschied, der Hubraum von 1.000 Kubikzentimetern ebenfalls. Dann ist da noch der Aluminiumrahmen. Es ist alles anders", hält Stoner fest. "Man kann sagen, dass es ein komplett unterschiedliches Paket ist. Man kann aber spüren, dass es eine Ducati ist, vor allem beim Motor und dem Gefühl, das vom Chassis vermittelt wird."

"Der Charakter der Maschine ist nun ein komplett anderer", betont Stoner, der in den vergangenen Jahren ausschließlich mit der Honda RC213V und der RC212V fuhr. "Beim Bremsen ist das Verhalten verglichen mit der Honda ähnlich. Abgesehen davon verlangen die Motorräder komplett unterschiedliche Fahrstile", analysiert der ehemalige Honda-Werkspilot.


Fotos: Ducati, MotoGP-Test in Sepang


Für die Zukunft ist Stoner optimistisch: "Jedes Motorrad hat seine Stärken. Diese müssen wir ausfindig machen. Danach müssen wir sie für uns nutzen. Bei den Schwachstellen haben wir Fortschritte erzielt. Wir haben bei jedem Stint andere Einstellungen verwendet. Es war sehr positiv. Mit jedem Stint gelangen uns Fortschritte. Selbst wenn wir das Paket verschlechtert hatten, konnten wir daraus Vorteile ziehen", so der Ducati-Testfahrer.