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Danilo Petrucci: Ducati hat sich den Vorteil erarbeitet
Der Überraschungs-Zweite des Sepang-Tests spricht über Ducatis Vorteil bei der Elektronik und betont, dass man die Zeiten noch nicht überbewerten sollte
(Motorsport-Total.com) - Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petrucci war zweifellos die Überraschung des ersten Kräftemessens in Sepang. Der Italiener gab am zweiten Tag das Tempo vor und behauptete sich in der kombinierten Zeitenliste aller drei Tage auf Position zwei. Damit war Petrucci bester Ducati-Pilot und ließ die Werksfahrer alt aussehen. Doch man sollte die Rundenzeiten des Italieners nicht überbewerten. Im Gegensatz zu den meisten Spitzenfahrern war Petrucci mit dem weichen Hinterreifen unterwegs, der nach Loris Baz' Sturz aus dem Aufgebot genommen wurde.
© Pramac
Danilo Petrucci harmoniert gut mit seiner Ducati Desmosedici GP15 Zoom
"Es war ein guter Test", bilanziert Petrucci, der vor zu viel Euphorie warnt: "Man sollte diese Ergebnisse aber nicht zu ernst nehmen. Aktuell sehen wir uns Rundenzeiten an, die nicht viel bedeuten. Alle bereiten sich vor und konzentrieren sich auf das Paket für 2016. Die Bedingungen und Umstände waren eine Hilfe, doch es ist natürlich auch besser, gut in die Saison zu starten anstatt Probleme zu haben."
"Die Ducati Desmosedici GP15 wurde intensiv getestet, weil es im vergangenen Jahr der Prototyp der Werkspiloten war. Es ist ein tolles Motorrad. Dadurch war es für uns einfacher, weil wir uns mit einem erwiesenermaßen guten Motorrad lediglich mit den Michelin-Reifen und der neuen Elektronik vertraut machen mussten", bemerkt Petrucci, der im Gegensatz zu den Ducati-Werkspiloten keine neuen Komponenten testen musste.
Hinter den Kulissen wird spekuliert, wie groß Ducatis Vorteil bei der Elektronik momentan ist. Die Italiener blicken auf eine lange Zusammenarbeit mit Magneti Marelli zurück, die für die Einheitselektronik verantwortlich sind. Zudem investierte Ducati im Vorjahr mehr Ressourcen als die Konkurrenz in das Open-Projekt. Sowohl Honda als auch Yamaha schenkten ihren Kundenteams kaum Beachtung. Ducati hingegen war eng mit Avintia vernetzt und erkundigte sich regelmäßig.
© Pramac
Ducati hat sich den Vorsprung bei der Elektronik laut Danilo Petrucci erarbeitet Zoom
"Ducati hat bei der Einheitselektronik viel Arbeit investiert und auf Satellitenteams gesetzt, die bei der Entwicklung helfen. Nun haben sie einen leichten Vorteil. Ducati war sich bewusst, dass diese Software kommen wird und sich damit vor den anderen Herstellern beschäftigt", lobt Petrucci im Gespräch mit 'MotoGP.com' die Strategie.
