Sam Lowes: Moto2 nicht mehr so interessant wie zu Beginn

Zu viel Einheitsbrei: Kalex dominiert die mittlere Kategorie der Motorrad-WM seit einigen Jahren, was Gresini-Pilot Sam Lowes sehr bedauert

(Motorsport-Total.com) - Die Anzahl der Hersteller hat sich in der Moto2 seit der Debütsaison 2010 immer weiter verringert. Mittlerweile dominiert Kalex die Serie, Speed Up und Suter spielen in der Regel nur Nebenrollen. "In den vergangenen Jahren war es nicht so interessant wie zu Beginn, denn die meisten Fahrer verwenden das gleiche Motorrad", kritisiert Gresini-Pilot Sam Lowes, der in den beiden vergangenen Jahren für Speed Up fuhr, im Gespräch mit 'MCN'.

Titel-Bild zur News: Moto2 Start

Seit der Saison 2015 setzt beinahe das komplette Moto2-Feld auf Kalex Zoom

"In der MotoGP haben die stärksten drei Motorräder eine komplett unterschiedliche Charakteristik. Das sorgt für tollen Rennsport", vergleicht Lowes, der aus der Supersport-Weltmeisterschaft kommt und seit 2014 im Grand-Prix-Paddock Zuhause ist. Die Honda-Einheitsmotoren aus der Moto2 sind den Supersport-Motoren in der WM ähnlich. Doch die beiden Serien sind abgesehen davon sehr unterschiedlich.

"Es gibt in der Moto2 zehn Fahrer, die ein ähnliches Tempo fahren können. Dadurch ist einem bewusst, dass Überholen ziemlich schwierig ist. In der Supersport-WM gibt es drei oder vier starke Fahrer, danach klafft eine kleine Lücke zu den Verfolgern. Dadurch ist das Überholen einfacher", analysiert Lowes, der 2013 die Supersport-WM gewann.

"In der Moto2 ist jeder Fahrer sehr schnell. An verschiedenen Wochenenden sind verschiedene Fahrer stark", bemerkt der Brite, der sich in den vergangenen Jahren an die hart umkämpfte Klasse gewöhnt hat. "Wenn man in der Moto2 die Linie verfehlt, dann ziehen sofort zwei Fahrer vorbei. Der Fahrer vor einem ist meist nur eine Zehntelsekunde langsamer. Es ist schwierig, vorbeizukommen und möglichst wenig Zeit zu verlieren", so der Gresini-Pilot.