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  • 14.12.2015 17:45

Marcel Schrötter der einzige Deutsche beim Superprestigio

Beim Dirt-Track-Rennen in Barcelona kämpft Marcel Schrötter ohne Vorbereitung verbissen gegen die spanischen Stars - Das Finale verpasste der Deutsche knapp

(Motorsport-Total.com) - Die dritte Auflage des Superprestigio Dirt Track in der Mehrzweckarena Sant Jordi am Montjuich in Barcelona war erneut sehr stark besetzt. Neben vielen Stars aus dem Grand-Prix-Fahrerlager folgten auch ganz große Könner dieser Disziplin aus den USA sowie viele weitere Motorradrennfahrer aus Spanien der Einladung des Veranstalters. 8.700 Zuschauer erlebten am Samstagabend im Palau Sant Jordi spannende Rennen der Driftkünstler.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter belegte beim Superprestigio den neunten Platz Zoom

Für Marcel Schrötter war es die dritte Teilnahme bei diesem noch jungen, jedoch seit der Premiere im Januar 2014 sehr prestigeträchtigen Event. Der 22-Jährige ging mit einem nicht unwesentlichen Trainingsrückstand gegenüber den meisten Konkurrenten an den Start. Doch Schrötter ließ sich von diesem Hindernis keineswegs abhalten, sich in angriffslustiger Form zu zeigen. Jedenfalls spielte er am Samstagabend er seine Stärke jeweils am Start aus, den er in jedem seiner Rennen für sich entscheiden konnte.

Heat eins führte er bis zur letzten Kurve vor der Ziellinie, ehe der Belgier Xavier Simeon innen durchschlüpfte und Schrötter noch auf Rang zwei verdrängte. Im zweiten Vorlauf verspielte er als Fünfter die Chance auf die direkte Qualifikation für die Finalrennen, bevor Schrötter im Hoffnungslauf als Zweiter wiederum daran scheiterte. Doch im kleinen Finale um den neunten Rang ließ er seinen Gegnern keine Chance und zeigte sein Potenzial auf der bei weitem besser präparierten Piste als vor einem Jahr. Im Gegensatz zu 2014 konnte Schrötter dieses Mal auf die tatkräftige Unterstützung von zwei Mechanikern seines AGR Teams zählen.

"Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Leistung zufrieden, obwohl ich mein Ziel in Form der Qualifikation für die Finalrennen nicht geschafft habe. Doch im Vergleich zum vergangenen Jahr habe ich dieses Mal um viele Positionen besser abgeschnitten sowie auch die Einzelergebnisse viel besser waren", bewertet Schrötter seine Leistung. "Das fahrerische Level bei dieser Veranstaltung steigt gewaltig. Wie schon bei den zwei vorhergegangenen Superprestigio haben sich die Konkurrenten intensiv und gezielt vorbereitet sowie auch vereinzelte Motorräder auf einem sehr hohen Niveau sind."

"Leider bin ich am Donnerstag mit einer großen Verspätung in Barcelona angekommen, sodass ich das gemeinsame Training am Nachmittag in Rufea verpasst habe. Doch im Generellen hat sich mein Trainingsrückstand in vielerlei Hinsicht bemerkbar gemacht. Es dauerte eigentlich bis zu meinem letzten Rennen, ehe ich mich mit dem Motorrad wohl gefühlt habe", schildert der Deutsche. Mit der Zeit wurde er zunehmen schneller: "Dennoch habe ich in jedem Rennen gute Leistungen gezeigt. Den Abend gleich mit einem zweiten Rang zu beginnen, gab natürlich Auftrieb. Aber leider ging Heat zwei daneben, obwohl ich lange Zeit gut dabei war."

"Dass ich zum Schluss noch Rang vier verloren habe, hat mich den direkten Einzug in die Finals gekostet. Das war sehr, sehr enttäuschend. Das Last-Chance-Race verlief ähnlich wie Heat eins, aber leider reichte der zweite Rang nicht zur Final-Qualifikation. Dafür habe ich das letzte Rennen vom Start bis ins Ziel genossen. Mein Start war wiederum super und ich habe keinen Fehler gemacht. Dadurch konnte ich meinen Vorsprung locker kontrollieren. Das zeigt, dass mit meiner besseren Vorbereitung, sowohl mit mehr Fahrtraining sowie auch mehr Änderungen am Motorrad, einiges möglich ist für mich bei diesem Event."