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Moto3-Titelkampf wird spannend: Kent patzt im Qualifying

WM-Favorit Danny Kent startet das entscheidende Moto3-Rennen in Valencia nur aus der sechsten Startreihe - Sein Rivale Miguel Oliveira will voll auf Angriff fahren

(Motorsport-Total.com) - Alle Welt blickt am Sonntag nach Valencia, um die WM-Entscheidung zwischen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo zu verfolgen. Als "Appetithappen" findet schon davor eine nicht minder spannende Titelentscheidung statt, die nach dem Qualifying an Würze gewonnen hat. Honda-Pilot Danny Kent geht als klarer WM-Favorit ins Finale, denn der Brite braucht nur einen 14. Platz um alles klarzumachen. Auf der anderen Seite muss KTM-Speerspitze Miguel Oliveira auf jeden Fall gewinnen und auf der anderen Seite hoffen, dass Kent nur als 15. oder schlechter ins Ziel kommt.

Titel-Bild zur News: Danny Kent

Danny Kent muss bei einem Oliveira-Sieg mindestens 14. werden Zoom

Im wichtigen Qualifying zeigte Kent Nerven. Der Brite wird nur auf Startplatz 18 in der sechsten Reihe stehen, während Oliveira als Vierter vorne dabei ist. "Natürlich war das ein schwieriges Qualifying und definitiv das schlechteste des Jahres", seufzt Kent über seine schlechte Ausgangslage. "Es ist frustrierend, denn wir haben uns selbst die Aufgabe noch erschwert." Als Grund dafür sieht er eine technische Änderung seines Leopard-Teams.

Kent erklärt: "Wir hatten die Getriebeübersetzung im Vergleich zum Rest des Wochenendes etwas kürzer gemacht und ich kam in einer einzelnen Runde zu oft in den Drehzahlbegrenzer, also habe ich an vielen Stellen Zeit verloren. Morgen müssen wir also etwas am Getriebe ändern und werden auch versuchen, das Gefühl für das Bike weiter zu verbessern. Auf der anderen Seite haben wir in Sachen Setting im Vergleich zu gestern Fortschritte gemacht, aber wir müssen auch daran noch arbeiten."

Kent hat einen Vorteil, aber entschieden ist noch nichts. Wenn der Brite nicht stürzt, müsste das eigentlich für den WM-Titel reichen. Die Trainings haben gezeigt, dass das Moto3-Rennen wieder in einer großen Gruppe gefahren wird. "In Sachen Race-Pace liegen wir nicht weit zurück", ist Kent optimistisch. "Das Einzige, was wir jetzt tun können, ist zu versuchen morgen ein gutes und cleveres Rennen zu fahren, denn das könnte einer der größten Tage meiner Karriere werden. Das Wichtigste ist sitzenzubleiben und in den Top-14 zu landen."


Fotos: Moto3 in Valencia


Der Druck liegt ganz klar auf Kents Schultern, denn er hat alles zu verlieren. Auf der anderen Seite kann Oliveira nur gewinnen. "Wir haben heute das gemacht, was wir tun mussten", sagt der Portugiese zu seinem vierten Startplatz. "Ich wäre aber lieber in der ersten Reihe gestanden, aber ich bin zufrieden mit unserer Reifenwahl für das Rennen und bin zuversichtlich. Es wird natürlich Fahrer geben, die es mir schwierig machen werden, denn jeder will gewinnen."

Miguel Oliveira

KTM-Fahrer Miguel Oliveira muss am Sonntag auf jeden Fall gewinnen Zoom

Oliveiras Taktik liegt auf dem Angriff: "Ich muss hart pushen und bei Überholmanövern meine Linie abdecken. Ich weiß nicht, ob ich vorne wegfahren kann, aber ich muss versuchen konstant zu bleiben. Ich spüre keinen Druck, denn ich kann viel gewinnen. Ich muss nur an mich glauben und es versuchen." Oliveira wäre der erste portugiesische Motorrad-Weltmeister der Geschichte.

Das wichtigste Moto3-Rennen des Jahres wird John McPhee in die Aufwärmrunde führen. Der Schotte eroberte zum ersten Mal in seiner Karriere eine "richtige" Pole-Position: "Ich bin sehr glücklich, dass ich meine erste wirkliche Pole eingefahren habe, da ich sie das letzte Mal nur durch den Fehler eines anderen Fahrers bekommen habe. Aber heute war ich der schnellste Fahrer und das ist ein sehr gutes Gefühl."

John McPhee

John McPhee vom Racing-Team-Germany freut sich über seine Pole-Position Zoom

"Ich muss mich beim Team bedanken, weil sie das ganze Wochenende über einen sehr guten Job gemacht haben und ich mich sehr gut auf dem Bike fühle. Ich fühle mich zuversichtlich für morgen und ich hoffe, ich kann das Rennen genau so beenden", so McPhee. Er wird außerdem im nächsten Jahr beim Racing-Team-Germany bleiben, das ab 2016 das offizielle Peugeot-Werksteam in der kleinsten Klasse sein wird. Das Saisonfinale der Moto3-Klasse über 24 Runden startet am Sonntag um 11:00 Uhr MEZ.