Kalex: Intact hat keinen Sonderstatus

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Jahren mit Sandro Cortese traf Intact im Sommer die Entscheidung, das Engagement in der Moto2 auszuweiten und einen zweiten Fahrer zu verpflichten. Die Wahl fiel auf Jonas Folger, der beim Nachsaisontest in Valencia erstmals für das deutsche Team fuhr. Die Kombination Cortese/Folger erinnert einige Motorrad-Fans an die glorreichen Zeiten des HB-Teams in den 1990ern, als Ralf Waldmann und Jürgen Fuchs in der 250er-WM um Siege kämpften.

© Intact GP

Sandro Cortese und Jonas Folger genießen keinen Sonderstatus Zoom

Intact setzt weiterhin auf Kalex und macht das "deutsche Nationalteam" damit komplett. Doch einen besonderen Status genießt das Team dadurch nicht: "Unsere Strategie bleibt gleich: Wenn neues Material kommt, dann bekommen die ersten zwei führenden Teams jeweils einen Satz. Die müssen dann entscheiden, welchem Fahrer sie den geben", betont Kalex-Konstrukteur Alex Baumgärtel gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

"Wenn die Performance bei Intact stimmt, dann können sie in der Hierarchie aufrutschen. Es bleibt alles gleich. Mir ist es völlig egal, welche Nationalität mir uns zusammenarbeitet", stellt Baumgärtel klar. Beim Nachsaisontest in Valencia drehte Cortese bereits einige Runden mit der 2016er-Maschine. Folger blieb bewusst beim gewohnten 2015er-Modell, da er sich von WP auf Öhlins umstellen muss und dadurch zu viele Variablen vermeiden möchte.

Kalex setzte in der Saison 2015 viele verschiedene Spezifikationen ein. Ajo-Pilot Johann Zarco holte mit der Vorjahresmaschine den Titel. Doch 2016 soll das System deutlich vereinfacht werden: "Alle existieren Teams werden mit 2016er-Material fahren. Das können wir jetzt schon anbieten, weil wir wussten, dass die Entwicklungsphase in diese Richtung geht. Nur Tasca fährt mit 14er-Material und JP eventuell mit 15er, weil die sich bei der Entscheidung zu lange Zeit gelassen haben. Das sind die zwei einzigen, die nicht mit aktueller Ware fahren", so Baumgärtel.