Moto2-Weltmeister Johann Zarco: "Kann noch nicht feiern"

Da Tito Rabat verletzungsbedingt seinen Start in Japan zurückziehen muss, steht Johann Zarco schon am Freitag als neuer Moto2-Weltmeister fest

(Motorsport-Total.com) - Die erste WM-Entscheidung ist früher gefallen als angenommen. Johann Zarco hatte für den Grand Prix von Japan seinen zweiten Matchball in der Moto2-Klasse. Mit einem Sieg wäre der Franzose auf jeden Fall Weltmeister, egal welches Ergebnis Tito Rabat belegen würde. Doch die Entscheidung fiel schon am Freitagvormittag. Titelverteidiger Rabat erhielt in der Früh die Freigabe von den Streckenärzten und schwang sich im ersten Freien Training auf seine Kalex. Nach acht langsamen Runden kehrte er ins Medical Center zurück.

Titel-Bild zur News: Johann Zarco

Johann Zarco ist der sechste Motorrad-Weltmeister aus Frankreich Zoom

Gemeinsam wurde entschieden, dass ein Startverzicht aus gesundheitlichen Gründen die beste Wahl ist. Am vergangenen Montag hatte sich Rabat beim Motorradtraining die Speiche im linken Unterarm gebrochen. Vor seiner Reise nach Japan wurde der nächstjährige MotoGP-Pilot noch in Spanien operiert. "Ich hatte kaum Schmerzen, aber ich habe im verletzten Arm nicht genug Kraft für die harten Bremszonen, die es hier in Motegi gibt", erklärt Rabat seine Gründe für den Startverzicht.

Die Vernunft siegte: "Es hat keinen Sinn, es weiter zu probieren. Die WM ist entschieden und der zweite Platz ist es nicht wert, einen weiteren Sturz zu riskieren. Ich bin enttäuscht, dass ich nicht bis zum Ende kämpfen kann, aber ich gratuliere Johann zum WM-Titel. Er ist in diesem Jahr fehlerlos gefahren und ist ein würdiger Champion." In der Mittagspause wurde Zarco offiziell zum Weltmeister ernannt.

Da er vor Motegi 78 Punkte Vorsprung auf Rabat hat, ist er uneinholbar vorne. "Für Tito waren es schlechte Nachrichten, aber gute News für mich", zeigt sich Zarco ganz als fairer Sportsmann. "Ich konnte mit ihm sprechen und wir haben uns die Hände geschüttelt. Er hat mir seine Probleme erklärt. Für ihn ist es natürlich schade. Ich kann mich heute am Freitag noch nicht so sehr freuen, denn ich bin am Limit und kann jederzeit stürzen. Deshalb muss ich clever sein."

Zarco stellte am Freitag die Tagesbestzeit auf und ist in einer guten Position für seinen siebten Saisonsieg. "Ich will das Rennen gewinnen und danach den Titel feiern. Es ist natürlich gut, dass der Druck jetzt weg ist, aber ich muss diesen Druck in mir aufrechterhalten. Wenn ich zu relaxt an die Sache herangehe, dann können Fehler passieren. Heute haben wir schon sehr gut gearbeitet. Ich bin konkurrenzfähiger als in Aragon. Mein Gefühl ist auf dem Motorrad sehr gut."

Die Moto2-Saison stand ganz im Zeichen des 25-Jährigen. Mit Ausnahme von Katar - wo er bis zum technischen Defekt auf Siegkurs war - und Aragon stand er immer auf dem Podest. Außerdem gelangen diese Erfolge dem Team von Aki Ajo gleich in der ersten Moto2-Saison. Schon 2011 arbeiteten Zarco und Ajo in der 125er-Klasse zusammen. Er ist nun der sechste Motorrad-Weltmeister aus Frankreich und tritt in die Fußstapfen von Jean-Louis Tournadre, Christian Sarron, Olivier Jacque, Arnaud Vincent und Mike di Meglio. Im nächsten Jahr bleibt Zarco mit Ajo in der Moto2. Außerdem verzichtet er auf die Startnummer 1 und bleibt seiner 5 treu.

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