Dirk Heidolf ist überzeugt: "Jack Millers Zeit wird kommen"

Jack Millers ehemaliger Teamchef spricht über dessen Rookie-Saison in der MotoGP und ist überzeugt, dass der Australier die richtige Entscheidung traf

(Motorsport-Total.com) - Nach exakt zwei Dritteln der Saison liegt Rookie Jack Miller auf Position 19 der Fahrerwertung. Bisher setzte sich der ehemalige Moto3-Pilot mit schwankenden Leistungen in Szene. Bereits beim dritten MotoGP-Rennen seiner Karriere gelang es Miller, sich gegen Nicky Hayden, Hector Barbera und die anderen starken Open-Fahrer durchzusetzen und den Sieg in der Open-Wertung zu holen. Doch Miller erlaubte sich auch einige Fehler. Zuletzt räumte er in Silverstone LCR-Teamkollege Cal Crutchlow ab und ruinierte damit nicht nur sein Rennen.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Jack Miller

Wird Jack Miller in der Zukunft das Niveau von Marc Marquez erreichen? Zoom

Der direkte Aufstieg von der Moto3 in die MotoGP wurde heiß diskutiert. Racing-Team-Germany-Teamchef Dirk Heidolf, der Miller in der Saison 2013 betreute, befürwortete schon damals den Wechsel in die MotoGP. Heidolf hat seine Meinung nicht geändert: "Es war eine heikle Geschichte. Er hat sich dennoch richtig entschieden. Wenn HRC einen Dreijahresvertrag anbietet, dann ist es kein Fehler, die Klasse zu wechseln", schildert der Ex-Teamchef im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Er zeigt ansprechende Leistungen, das muss man festhalten. In Silverstone hatte er etwas Pech, doch ich denke, die Zeit vom Jack wird kommen, auch wenn er momentan im Schatten von Maverick Vinales steht", bemerkt Heidolf, der die Leistungen von Suzuki-Pilot Vinales lobt. Nach nur einer Saison in der Moto2 wechselte der Moto3-Champion von 2013 direkt in die MotoGP und nahm das Angebot von Suzuki an. Der Wechsel von Vinales wurde ähnlich hitzig diskutiert wie Millers Aufstieg. Die Konkurrenzfähigkeit der Suzuki GSX-RR war fragwürdig, doch Vinales traf die richtige Entscheidung.

"Vinales hat mit seiner Moto2-Erfahrung einen gewissen Vorteil und ist Jack voraus. Aber ich denke, Jack wird sich schon durchboxen. Seine lässige und coole australische Art ist dabei eine Hilfe", bemerkt Heidolf, der nach wie vor Kontakt zu seinem ehemaligen Schützling hat: "Wenn es zeitlich möglich ist, sprechen wir an jedem Rennwochenende miteinander."