Marcel Schrötter: Der Kampf um die Zukunft beginnt in Indy

Nach der durchwachsenen ersten Saisonhälfte ist Marcel Schrötter auf gute Ergebnisse angewiesen, wenn er auch in der Saison 2016 in der WM fahren möchte

(Motorsport-Total.com) - Tech-3-Moto2-Pilot Marcel Schrötter reist mit mageren zwölf WM-Punkten als WM-21. zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte nach Indianapolis. Zuletzt kämpfte der Deutsche mit der unterlegenen Mistral vergeblich und verpasste die Punkteränge. Das Team rüstete Schrötter gegen dessen Willen mit neuen Federelementen aus. Die Laune war im Keller. Über den Sommer erholte sich Schrötter von der Enttäuschung und tankte neue Kraft für die wichtige zweite Saisonhälfte, die über die Zukunft entscheiden wird.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Tech-3-Pilot Marcel Schrötter kämpft momentan mit stumpfen Waffen Zoom

"Nach der erholsamen Pause bin ich froh, dass es nun mit dem Indy-Grand-Prix wieder weitergeht. Obwohl sich unsere Situation auch bei den ersten Rennen der zweiten Saisonhälfte wohl kaum ändern wird, heißt es trotzdem für uns alle weiterhin zusammen an einem Strang zu ziehen und nicht aufzugeben", erklärt Schrötter. "Ich hoffe stark, dass wir schon bald einen Weg finden werden, um uns zu zeigen, uns besser in Szene zu setzen und letztendlich auch um Punkte kämpfen zu können."

"Nach der sehr, sehr schwierigen ersten Saisonhälfte ist die logische Vorgabe für die restlichen Rennen möglichst viele Punkte zu sammeln. Das heißt, schon ab dem Indianapolis-Grand-Prix wird dafür wieder alles gegeben und voll konzentriert für dieses Ziel gearbeitet", bemerkt der Tech-3-Pilot. "Ich bin gut vorbereitet und nach einem tollen Urlaub mit ein paar Kumpels in der Türkei total erholt. Diese Ferienwoche war eine willkommene Gelegenheit, um abzuschalten und die Batterien neu zu tanken."

"Zum Abschluss der Sommerpause hatte ich noch ein dreitägiges Fahrtraining in Most. Ich war dort mit meiner Honda CBR600 unterwegs. Ein Supersport-Bike hat annähernd ein Fahrverhalten wie unsere Moto2-Maschinen und es ist auch das einzige Gerät, mit dem wir aufgrund des Reglements auf einer Rennstrecke trainieren dürfen, die keine Grand-Prix-Piste ist."


Fotos: Moto2 am Sachsenring


"Jedenfalls war der Aufenthalt am vergangenen Wochenende ein super Training, erstens um die Muskelpartien wieder aufzuwärmen und zweitens auch selbst wieder in Schuss zu kommen. Außerdem hat es enorm viel Spaß gemacht, da ich mit einer lustigen Truppe unterwegs war", berichtet Schrötter, der im Winter öfters auf sein Honda-Supersport-Bike steigen möchte.

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fuhr in der Sommerpause mit seiner Honda CBR600 in Most Zoom

"Jedenfalls habe ich mir nach diesen Trackdays fest vorgenommen, im Winter öfters mit der CBR600 zu trainieren, da es wirklich eine optimale Ergänzung des Trainingsplans ist. Aber vorerst geht es nach Indianapolis zum Start der zweiten Saisonhälfte, wo mit meiner Mistral-Moto2 wieder kräftig am Kabel gezogen wird. Ich freue mich darauf und hoffentlich gelingt uns ein guter Start in die zweite Halbzeit. Das wäre hinsichtlich der Verhandlungen für 2016 sehr, sehr wichtig für mich. Ich brauche einfach Resultate", ist sich der Deutsche bewusst. "Ich hoffe auch, dass ich bald über meine Zukunft Bescheid weiß."