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Jonathan Rea nur Siebter: Superpole-Runde verbockt

WM-Favorit Jonathan Rea unterlaufen in seiner Superpole-Runde gleich zwei Fehler: Trotzdem rechnet sich der Brite aus der dritten Startreihe Chancen aus

(Motorsport-Total.com) - Jonathan Rea kann an diesem Wochenende schon vorzeitig zum ersten Mal Superbike-Weltmeister werden. Dazu muss er in den beiden Rennen in Sepang um 25 WM-Punkte mehr sammeln als sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes. Aus eigener Kraft kann Rea in Malaysia noch nicht Champion werden, sondern muss bei eigenem Erfolg auf schlechte Rennen seines Teamkollegen hoffen. Die Ausgangslage spricht auch gegen ihn, denn Sykes eroberte die Superpole, während Rea aus der dritten Reihe angreifen muss.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea muss in Sepang aus der dritten Startreihe angreifen Zoom

In der entscheidenden Superpole-Runde mit dem weichen Qualifying-Reifen unterliefen Rea gleich zwei Fehler. Somit wurde es nur Startplatz sieben. "Mein erster und mein zweiter Sektor waren sehr gut und ich wollte eine optimale Runde fahren", berichtet Rea die entscheidende Runde. "Als ich dann zu Kurve neun kam, bin ich unabsichtlich in den Leerlauf gekommen und bekam kurzfristig Panik, wieder den richtigen Gang zu finden."

"Ich drückte auf den Schalthebel, aber nichts geschah. Erst im letzten Moment, als ich schon von der Linie abgekommen war, gab ich Gas und der Gang sprang hinein. Beinahe wäre ich gestürzt." Rea blieb sitzen, doch die Chance auf einen Platz in der ersten Startreihe war dahin."Von diesem Zeitpunkt an wollte ich Schadensbegrenzung betreiben und bis zum Ziel so schnell wie möglich fahren.

Anschließend unterlief dem 28-Jährigen in der Zielkurve ein weiterer Schnitzer. "Dann ist das Vorderrad in der letzten Kurve gerutscht. Es war eine aufregende Runde mit einem kleinen Problem und einem Fehler", sieht Rea die Situation nicht zu tragisch. Er weiß, dass er ein starkes Paket hat. In Sepang ist der Reifenverschleiß für gewöhnlich hoch, dazu herrscht immer die Gefahr von tropischen Regenfällen.

Auf dem Papier hat Kawasaki wieder die Favoritenrolle inne, aber vor allem Aprilia-Fahrer Jordi Torres konnte mit starken Rundenzeiten auftrumpfen. Rea gibt sich gewohnt gelassen: "Beide Freien Trainings waren heute sehr positiv. Wir probierten bei der Abstimmung eine andere Richtung aus, weil es in den vergangenen Rennen nicht optimal war, wenn die Reifen abgefahren sind. Wir hatten einen Plan für das vierte Freie Training, entschieden uns dann aber für einen Longrun. Das hat gut funktioniert."


Superbike-WM in Sepang

"Ich schätze, wir und Aprilia werden eine gute Pace haben. Davies ist im Rennen auch immer sehr stark", spricht Rea den Doppelsieger von Laguna Seca an. Der Ducati-Werksfahrer wird auf dem sechsten Startplatz stehen. An den WM-Titel denkt Rea nicht, sondern will in erster Linie seine beeindruckende Podestserie in diesem Jahr fortsetzen: "Ich denke, dass ich aus der dritten Reihe trotzdem einen guten Job machen kann."