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Jarvis: Yamaha-Philosophie für aktuellen Erfolg verantwortlich

Yamaha-Teamchef Lin Jarvis ist davon überzeugt, dass die Firmenphilosophie der Japaner für den aktuellen Erfolg verantwortlich ist - Die Piloten fühlen sich wohler

(Motorsport-Total.com) - Yamaha steht in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft der MotoGP vor dem ersten Titelgewinn seit 2010. Nachdem Honda die Trophäe zuletzt viermal in Folge einsacken konnte, scheint 2015 die große Stunde von Yamaha zu schlagen. Mit je 211 Punkten führen Jorge Lorenzo und Valentino Rossi außerdem die Fahrer-Weltmeisterschaft (zum WM-Stand) deutlich an. Hier winkt ebenfalls der erste Titel seit 2012. Yamaha-Teamchef Lin Jarvis glaubt, dass die Firmenphilosophie für den aktuelle Erfolg verantwortlich ist.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo, Valentino Rossi

Lin Jarvis (links) und Yamaha dominieren die MotoGP in der Saison 2015 Zoom

"Ich denke, dass das schon immer Yamahas Philosophie war - bei unseren Renn- und bei unseren Straßenbikes. Es geht darum, dass Mensch und Maschine in Harmonie stehen", erklärt Jarvis gegenüber 'MotoGP.com' und ergänzt: "Letztendlich kannst du eine Maschine bauen, die super viel Power hat und super High-Tech ist. Aber wenn der Fahrer nicht das richtige Gefühl hat und die Maschine ihm nicht das nötige Feedback gibt, dann es sie nicht einfach zu fahren."

"Der Pilot kann dann nicht sein Maximum abrufen", weiß Jarvis. Vor allem Valentino Rossi ist in diesem Jahr mit dem Material deutlich glücklicher. Der Teamchef erklärt: "Valentino war in dieser Hinsicht über all die Jahre, in denen wir mit ihm gearbeitet haben, immer sehr sensibel. Er wollte ein Bike entwickeln, das eine gute Basis hat, mit der er sich wohlfühlt." Rossi gewann in diesem Jahr bereits drei Rennen.

"Das spiegelt sich auch auf Jorges Seite wieder", ergänzt Jarvis und erklärt: "Wenn er in dieser gewissen Zone ist, wenn er sich wie eine Einheit mit der Maschine fühlt, dann ist er sehr, sehr oft nah an der Perfektion dran und fast nicht zu schlagen. In diesem Jahr haben wir das in fünf Rennen gesehen, die er vom Start bis zum Ziel angeführt hat."

"Es geht darum, dass Mensch und Maschine in Harmonie stehen." Lin Jarvis

"In manchen Rennen sorgt das zwar nicht gerade für viel Spektakel, aber für die Kenner des Motorradsports ist es dann etwas ganz Besonderes, ihn in Aktion zu beobachten", so Jarvis. Zum Vergleich: In der gesamten Saison 2014 (zum WM-Endstand) konnte Yamaha lediglich vier Rennen gewinnen, 2015 sind es nach elf Rennen bereits acht Erfolge.