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Zu unkonstant: KTM kritisiert Valentino Rossis Schützling

VR46-Pilot Romano Fenati kann an guten Tagen Rennen gewinnen, doch für den WM-Titel kommt der Italiener nicht in Frage, weil er zu unkonstant ist

(Motorsport-Total.com) - Die Moto3-Meisterschaft hat KTM bereits nach dem Rennwochenende am Sachsenring abgehakt. WM-Leader Danny Kent baute seinen Vorsprung in der Wertung weiter aus und ging mit 66 Punkten Vorsprung auf Honda-Markenkollege Enea Bastianini in die Sommerpause. Ajo-Pilot Miguel Oliveira ist momentan bester KTM-Pilot, hat durch den Nuller am Sachsenring aber bereits 88 Punkte Rückstand. Markenkollege Romano Fenati liegt als WM-Vierter 91 Punkte zurück.

Titel-Bild zur News: Romano Fenati

KTM-Pilot Romano Fenati hatte keinen guten Start in die Saison 2015 Zoom

Dabei hatte KTM vor allem in Fenati große Hoffnungen gesteckt. In der vergangenen Saison gewann der talentierte Italiener vier Rennen. 2015 wollte der Schützling von Valentino Rossi dank konstanterer Ergebnisse um die WM kämpfen. Doch Konstanz konnte Fenati in seiner vierten Moto3-WM-Saison noch nicht finden.

"Wir können es uns ehrlich gesagt nicht ganz erklären", rätselt KTM-Motorsportchef Pit Beirer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' über die schwankenden Ergebnisse von Fenati. "Solche Dinge sind natürlich für uns auch im Gesamtkonzept extrem schwierig. Das VR46-Team sorgt für einen wahnsinnigen Hype. Wir sind wahnsinnig stolz, dass Valentinos Team mit Motorrädern von KTM fährt. Er hat natürlich einen Mega-Sponsor an Bord und alle schauen darauf."

"In diesem Jahr gab Probleme mit der Motorradentwicklung und -abstimmung. Dann hast du einen Fahrer, der Rennen dominiert, wenn er top fährt. Und wenn er schlecht fährt, dann kommt er als 20. ins Ziel. Wenn wir 20. werden, wird dann alles beim Motorrad gesucht. Aber wenn er gewinnt, dann haben wir natürlich einen fantastischen Fahrer", berichtet Beirer kritisch. "Mit dem Burschen haben wir schon unsere Schwierigkeiten."

Romano Fenati

Einziger Saisonsieg bisher: VR46-Pilot Romano Fenati gewann in Le Mans Zoom

"Es gibt sehr viele junge Piloten, die nie konstant sind. Dann hast du einen alten Haudegen, der schon vor drei Jahren Rennen gewonnen hat, doch mit ihm können wir scheinbar auch nichts wirklich Stabiles aufbauen", bedauert der KTM-Motorsportchef, der aber auch weiß, dass Fenati ein unterhaltsamer Racer ist, wenn er einen guten Tag erwischt.

"Es macht schon Spaß, in Assen ist er auf einmal Linien gefahren, die eigentlich kein Mensch fahren kann", schwärmt Beirer. "Er überholt die Leute und es macht wahnsinnigen Spaß, ihm dabei zuzuschauen. Aber ein bisschen mehr Kontinuität wurde uns natürlich allen gut tun."