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Suzuki: Ab Indianapolis mit Seamless-Getriebe?

Seit dem Testwinter gelangen Suzuki deutliche Fortschritte: Der neue Motor sorgt für Optimismus, doch wann kommt endlich das Seamless-Getriebe?

(Motorsport-Total.com) - Suzukis MotoGP-Rückkehr verlief bisher positiv. Sowohl Open-Champion Aleix Espargaro als auch MotoGP-Rookie Maverick Vinales konnten sich immer wieder stark in Szene setzen. Das unumstrittene Highlight bisher war das Qualifying zum Grand Prix von Katalonien in Barcelona. Espargao und Vinales sicherten sich die beiden ersten Startplätze und waren auch im Rennen konkurrenzfähig. Wer hätte gedacht, dass Suzuki bereits im siebten Rennen so stark sein würde?

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Gut fahrbar: Die Suzuki GSX-RR begeistert durch ihr fantastisches Handling Zoom

"Aus technischer Sicht begannen wir bei Null. Suzuki hatte einen 800er-V4-Motor und jetzt haben wir einen 1.000er-Reihenvierzylinder", erklärt Teammanager Davide Brivio gegenüber 'Cycle News'. "Wir begannen bei Null, konnten aber auf ein paar Ingenieure zurückgreifen, die bereits beim alten Projekt beteiligt waren."

"Während Suzuki in der MotoGP nicht an den Start ging, konnten auf dem Gebiet der Elektronik große Fortschritte erzielt werden. Wir mussten aufholen und sind nach wie vor dabei, Boden gutzumachen", schildert Brivio. "Wir erhielten in Barcelona eine neue Motorausbaustufe, die beim Topspeed hilfreich war. Wir waren ein paar km/h schneller, konnten die Beschleunigung und die Leistungsentfaltung verbessern."

"Wir sind noch weit weg von Siegen. Die sechs Werksfahrer an der Spitze sind sehr schnell. Wir müssen arbeiten, um die Lücke zu schließen, doch ich bin optimistisch, dass wir Fortschritte erzielen werden", so der Suzuki-Teammanager. Durch den neuen Motor und das fantastische Handling sind die Suzuki-Piloten nah dran. Ein Seamless-Getriebe würde helfen, den Rückstand weiter zu reduzieren. Es wird gemunkelt, dass Suzuki nach der Sommerpause soweit ist, um das Seamless-Getriebe im Renneinsatz zu verwenden.


Fotos: Suzuki, MotoGP in Assen


Wichtig ist, dass die Zuverlässigkeit des Getriebes sichergestellt werden kann. Bereits beim Motor hatte Suzuki alle Hände voll zu tun, um die gewünschte Haltbarkeit zu erreichen. "Ende 2014 hatten wir ernste Zuverlässigkeitsprobleme. Beim Wildcard-Einsatz von Randy de Puniet in Valencia verwendeten wir drei Motoren", erinnert sich Brivio zurück.

Davide Brivio

Davide Brivio ist froh, dass Suzuki die Zuverlässigkeitsprobleme lösen konnte Zoom

"Unsere Priorität war, diese Probleme zu beheben. Bisher haben wir diese Mission erfolgreich gemeistert. Bei den ersten sechs Rennen verwendeten wir lediglich zwei Motoren. In Barcelona wechselten wir den Motor nur, weil wir eine neue Spezifikation zur Verfügung hatten", berichtet der Italiener. "Die Herausforderung war bisher, die Zuverlässigkeit und die Elektronik zu verbessern. Nun müssen wir den Rückstand verringern."