Stefan Bradl: Kein Start am Sachenring

Hiobsbotschaft für die deutschen MotoGP-Fans: Lokalmatador Stefan Bradl kann auf Grund der Kahnbeinverletzung nicht am Sachsenring fahren

(Motorsport-Total.com) - Forward-Pilot Stefan Bradl wird beim Deutschland-Grand-Prix auf dem Sachsenring nicht fahren. Der Deutsche, der bei der Dutch TT in Assen stürzte und sich das Kahnbein brach, hat nach wie vor starke Schmerzen und wird vermutlich durch Claudio Corti ersetzt, der in der Saison 2013 für Forward als Stammpilot die Saison bestritt. Bradl wird aber dennoch vor Ort sein und einige PR-Termine im Rahmen des Rennwochenendes wahrnehmen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Bitter: Yamaha-Pilot Stefan Bradl muss auf den Start beim Heimrennen verzichten Zoom

"Die Schmerzen sind auch immer noch stark. Ich nehme jeden Tag drei Schmerztabletten, jeweils nach dem Essen, dadurch geht auch das Wundsekret raus, und die Schwellung wird geringer", berichtet Bradl den Kollegen der 'Speedweek.de'. "Die Ärzte sagen, der Kahnbeinbruch braucht vier bis sechs Wochen, bis er fest verheilt ist, weil das Kahnbein eben sehr schlecht durchblutet ist. Wenn ich auf die Operation verzichtet hätte, hätte ich sechs Wochen Gips tragen müssen."

"Eine vorzeitige Belastung kann zu Arthrose führen, dann bleibt die Beweglichkeit des rechten Handgelenks womöglich für den Rest meines Lebens eingeschränkt", erklärt der einzige deutsche MotoGP-Pilot, der sich beim Deutschland-Grand-Prix nicht unnötig quälen möchte: "Wenn ich fahre, dann kommt nichts Gescheites dabei raus."

Um die Genesung zu beschleunigen verzichtete Bradl in den vergangenen Tagen auf einige PR-Termine. Doch auch das half nicht, die Heilung ausreichend zu beschleunigen. Unglücklicherweise erlaubt das kurvige Layout des Sachsenrings den Fahrern keine Ruhepausen. Da sich Bradl die rechte Hand verletzte, wäre ein Start beim neunten Rennen der Saison unüberlegt.


Fotos: Forward, MotoGP in Assen


Nach dem Sachsenring-Wochenende geht die MotoGP in die Sommerpause. Anfang August geht es in Indianapolis weiter. "Bis zum ersten Training in Indy haben wir rund fünfeinhalb Wochen seit dem Operationstermin. Es ist realistisch, dass ich dort fahren kann. Indy wird aber von der Belastung her ähnlich sein wie der Sachsenring", analysiert der Deutsche. "Indy wird sicher auch anspruchsvoll nach dieser Verletzung. Aber ich hoffe halt, dass ich bis dahin wieder schmerzfrei bin und der Bruch bis dahin fest verheilt ist."