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Davide Brivio erwartet 2016 keine Revolution

Der Suzuki-Teammanager ist überzeugt, dass sich die Fahrer in der Saison 2016 ohne Probleme an die neuen Reifen und die Einheitselektronik gewöhnen werden

(Motorsport-Total.com) - Ende der Saison verlässt Bridgestone die MotoGP und macht Platz für Michelin, die ab 2016 die Einheitsreifen liefern werden. Neben dem Wechsel von 16,5 Zoll zu 17 Zoll dürfte sich auch die Charakteristik der Reifen ändern. Die extreme Haftung der Bridgestone-Vorderreifen könnte der Vergangenheit angehören. Bei den bisherigen Michelin-Tests gab es einige Stürze übers Vorderrad. Die Fahrer müssen wohl oder übel am Fahrstil arbeiten, um das Maximum aus den Michelin-Reifen herauszuholen.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo, Valentino Rossi, Daniel Pedrosa

Wie werden sich die Kräfteverhältnisse in der kommenden Saison ändern? Zoom

Doch der Wechsel des Reifenherstellers ist nicht die einzige Änderung für 2016. Ab der kommenden Saison wird in der MotoGP mit einer Einheitselektronik gefahren. Seit 2014 verwenden alle Teams eine einheitliche Hardware von Magneti Marelli. Die Factory-Teams gehen noch bis Ende der laufenden Saison mit ihren selbst entwickelten Software-Lösungen an den Start.

Offen ist, wie sich die Einheits-Software auf die Kräfteverhältnisse auswirken wird. "Meiner Meinung nach wird die Arbeit mit der Elektronik weiterhin der Schlüssel zum Erfolg sein", bemerkt Suzuki-Teammanager Davide Brivio gegenüber 'Cycle News'. "Die guten Fahrer werden sich schnell an die Reifen gewöhnen. Es wird also eher eine Frage der Fahrer sein."

"Wir versuchen zu verstehen, inwieweit sich der Wechsel von Bridgestone zu Michelin auf das Motorrad auswirken wird. Im Vergleich zu den anderen Herstellern haben wir bisher nicht so intensiv getestet", ist sich Brivio bewusst. "Durch die Einheitselektronik und den Wechsel des Reifenherstellers werden sich die Kräfteverhältnisse sicher ändern, doch es wird keine Revolution geben."

Davide Brivio

Davide Brivio geht nicht davon aus, dass es große Überraschungen geben wird Zoom

"Neben der Kostenersparnis dürfte die Einheitselektronik auch den Abstand zwischen den Motorrädern verringern und die Show verbessern", prognostiziert der Suzuki-Teammanager, der die neuen Vorschriften bei der Spritmenge und der Motorenhaltbarkeit entspannt zur Kenntnis nimmt: "22 anstatt 24 Litern und neun anstatt zwölf Motoren wird kein Problem für uns sein."