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Marc Marquez: "Es fühlt sich an, als hätten wir gewonnen"

Weltmeister Marc Marquez schafft es erstmals seit Jerez wieder auf das Podium und fühlt sich nach dem Rennen in Assen zumindest als moralischer Sieger

(Motorsport-Total.com) - Am Ende verpasste Marc Marquez seinen zweiten Saisonsieg in Assen nur ganz knapp. Der Spanier musste sich Valentino Rossi geschlagen geben, der stattdessen seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft weiter ausbaute. Trotzdem hebt der amtierende Champion vor allem die positiven Aspekte des Wochenendes hervor. Nicht nur deshalb sieht er sich und Honda als die eigentlichen Sieger des Wochenendes an.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez kann sich in Assen auch über einen zweiten Platz freuen Zoom

"Es fühlt sich so an, dass wir das Rennen gewonnen haben. Aber okay, die fünf Punkte mehr oder weniger spielen für mich keine Rolle", erklärt Marquez nach dem Rennen und spielt damit vor allem auf die Situation in der letzten Kurve an, in der Rossi nach einer Berührung durchs Kiesbett fuhr und somit die Strecke abkürzte. Marquez glaubt, dass er das Rennen ohne diesen Zwischenfall gewonnen hätte.

"Normalerweise haben wir auf dieser Strecke Probleme, aber das Wichtigste ist, dass ich auf dem Motorrad wieder Spaß hatte", erklärt der Spanier, der an diesem Wochenende wieder auf das Chassis der Saison 2014 zurückwechselte. Damit fühlte sich der Spanier sichtbar wohler und er selbst erklärt: "Ich bin sehr, sehr glücklich, denn wir sind wieder an der Spitze."

"Während des Rennens war ich hinter ihm (Rossi; Anm. d. Red) sehr ruhig. Ich beobachtete, wo ich ihn überholen kann. Drei Runden vor Ende machte ich einen Fehler und er konnte eine Lücke herausfahren. Aber in der letzten Runde erholte ich mich. Während des ganzen Rennens studierte ich die letzte Schikane perfekt, um das Motorrad dort in die richtige Position zu bringen", berichtet Marquez.

Am Ende reichte es zwar trotzdem nicht zum Sieg, doch für Marquez ist das zu verschmerzen, denn die Hoffnung auf eine erfolgreiche Titelverteidigung scheint er sowieso schon fast aufgegeben zu haben. "Ich habe jetzt nichts mehr zu verlieren. Ich möchte einfach die Rennen gewinnen", erklärt der Spanier und ergänzt: "Wir haben uns an diesem Wochenende verbessert, aber ich möchte in unserer momentanen Situation vorsichtig sein."


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"Es war bisher nur dieses eine Wochenende. In Deutschland werden wir weitersehen", gibt sich der zweimalige Weltmeister zurückhaltend. Vor allem am Kurveneingang rutscht die Honda noch immer ziemlich unkontrolliert. "Ich denke, da können wir uns noch verbessern. Aber wir können zufrieden sein, denn ich habe es genossen und hatte an diesem Wochenende einen konstanten Rhythmus."

"Wir haben uns an diesem Wochenende verbessert, aber ich möchte in unserer momentanen Situation vorsichtig sein." Marc Marquez

"Während des Rennens war ich direkt hinter dem Führenden und darüber bin ich glücklich. Jetzt werden wir diese Mentalität mit nach Deutschland nehmen, wo wir um den Sieg kämpfen wollen", so Marquez, der außerdem erklärt: "Im ersten Rennabschnitt hätte ich noch schneller fahren können, aber ich achtete auf die Reifen." Bei Honda gibt es also noch immer einige Baustellen, doch in Assen scheint man einen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben.