• 01.06.2015 08:45

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Erstes Podium mit Kalex: Dominique Aegerter atmet auf

Nach dem schwierigen Saisonstart gelingt Dominique Aegerter in Mugello die Rückkehr an die Spitze: Startplatz zwei im Qualifying und Platz drei im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Der Wechsel von Suter zu Kalex bereitete Moto2-Routinier Dominique Aegerter große Schwierigkeiten. Seit den Wintertests suchte der Moto2-Laufsieger nach dem richtigen Gefühl für die Kalex. Bei den ersten Rennen blieb der Schweizer im Mittelfeld blass und fuhr deutlich hinter den Erwartungen. Teamkollege Tom Lüthi kam mit der Kalex besser zurecht und gewann in Le Mans erstmals mit der Maschine made in Germany.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Dominique Aegerter konnte in Mugello das nötige Gefühl für die Kalex aufbauen Zoom

In Mugello präsentierten sich beide Schweizer in starker Form. Im Qualifying pushten sie sich gegenseitig und holten die Startplätze zwei und vier. "Während der Qualifikation am Samstag ist etwas Entscheidendes passiert. Platz zwei in der ersten Startreihe war eine riesige Überraschung für mich", bemerkt Aegerter rückblickend. "Ich habe begriffen, dass ich nun mit der Kalex auf höchstem Niveau mithalten kann."

Und auch im Rennen zeigte Aegerter eine starke Leistung. Nach dem Start führten Lüthi und Aegerter das Feld an. "Im Rennen waren die ersten Runden zusammen mit Tom perfekt. Als er stürzte und ich plötzlich wieder in Führung lag, wurde ich nervös, denn ich hatte keine Ahnung, wie lange ich da vorn bleiben konnte. Sollte ich noch mehr angreifen?", fragte sich der Kalex-Pilot.

"Es ist schade, dass Tom gestürzt ist. Wir hätten sicher ein gutes Tempo vorgeben können. Schade für ihn und das gesamte Team. Er war schnell unterwegs und hat alles riskiert", bemerkt Aegerter, der schlussendlich Dritter wurde. Weltmeister Tito Rabat und WM-Leader Johann Zarco waren deutlich schneller. Doch Platz drei stimmte Aegerter mehr als zufrieden.

"Mein Ziel für das Wochenende war ein Top-10-Ergebnis. Doch nach dem starken Qualifying-Ergebnis war ich selbst überrascht. Im Warmup hatte ich erneut kein gutes Gefühl. Wir müssen daran arbeiten, damit ich verstehe, wie man das Motorrad fährt, wenn es kälter ist", erklärt er. "Ich habe alles gegeben, aber Rabat und Zarco waren doch einen Tick flinker unterwegs. Aber allein die Tatsache, dass ich lange ihren Rhythmus halten konnte, ist sehr wichtig für mein Selbstvertrauen."


Fotos: Moto2 in Mugello


"Die letzten fünf Runden waren schwierig, ich hatte Mühe, die Konzentration zu halten und hatte das Gefühl, dass meine Kräfte schwanden. Aber ich konnte den dritten Platz dennoch retten. Ich danke meinen gesamten Team und allen, die trotz dem schwierigen Saisonbeginn immer an mich geglaubt und mir geholfen haben. Dieser Podestplatz gehört ihnen allen", so Aegerter.