powered by Motorsport.com
  • 01.05.2015 22:06

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Psychospiele im WM-Kampf? Valentino Rossi winkt ab

In der Vergangenheit zermürbte Rossi seine Gegner auf und neben der Strecke, doch momentan sieht er keine Chance, Marquez aus dem Konzept zu bringen

(Motorsport-Total.com) - Der Zwischenfall vom Argentinien-Grand-Prix beschäftigte die MotoGP-Welt nachhaltig. Marc Marquez warf durch die aggressive Fahrweise in Rio Hondo 20 wertvolle WM-Punkte weg, die er beim Kampf um die Meisterschaft gut gebrauchen könnte. Momentan liegt der Titelverteidiger in der Fahrerwertung nur auf der fünften Position. 30 Punkte fehlen Marquez zu WM-Leader Rossi, der sich in der laufenden Saison noch keinen Fehler erlaubte.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Schlitzohr Valentino Rossi hat schon einige Gegner verunsichert Zoom

Das Verhältnis zwischen Rossi und Marquez ist unverändert. Im Gegensatz zur Vergangenheit verzichtet Rossi mittlerweile auf psychische Spielchen. Jorge Lorenzo, Sete Gibernau und Co. sammelten bereits einige Erfahrungen, doch momentan scheint sich Rossi auf das Geschehen auf der Rennstrecke zu konzentrieren.

"Ich denke, die psychische Seite ist in diesem Fall unentscheidend", bemerkt der 36-jährige Italiener im Rahmen des Rennwochenendes in Jerez. "Es geht einfach nur ums Tempo auf der Strecke. Aus meiner Sicht kann man psychisch nichts machen. Wichtig ist, wie schnell man ist. Man muss für den Sonntag arbeiten. Das ist der Schlüssel, um seinen Gegner psychisch zu verunsichern (lacht; Anm. d. Red.)."

In der laufenden Saison fällt es Rossi leichter, den Weltmeister herauszufordern. Die 2015er-Yamaha ist vor allem in den Bremszonen konkurrenzfähiger. "Marquez ist im Zweikampf sehr stark. Er hat mich in der Vergangenheit geschlagen. Er ist normalerweise beim Bremsen und am Kurveneingang etwas stärker. Doch in diesem Jahr konnten wir das Motorrad verbessern. Nun können wir tiefer in die Kurven hineinbremsen", schildert Rossi, der seit Februar das überarbeitete Seamless-Getriebe verwendet, das auch beim Herunterschalten nahtlose Gangwechsel erlaubt und damit die Bremsstabilität verbessert.