Motorenlimit: Muss sich Marc Marquez Sorgen machen?

Die Factory-Piloten dürfen nur fünf Motoren pro Saison verwenden: Titelverteidiger Marc Marquez hat für 14 weitere Rennen nur noch zwei frische Motoren übrig

(Motorsport-Total.com) - Die Factory-Piloten von Honda und Yamaha müssen bei den 18 Rennwochenenden der Saison 2015 mit fünf Motoren auskommen. Die Open-Teams und die Teams, die unter der Factory-2-Regel antreten (Ducati, Suzuki und Aprilia) haben pro Saison zwölf Aggregate zur Verfügung. In der Vergangenheit kamen die Hersteller gut über die Saison. Doch wenn es zu Fehlern kommt, kann die Planung aus dem Takt kommen.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez muss die Saison mit den vier übrigen Motoren überstehen Zoom

Honda hatte in der Vergangenheit nie Schwierigkeiten mit der Haltbarkeit. Doch in Austin kam es zu einem Zwischenfall, der die Saison von Weltmeister Marc Marquez noch beeinflussen könnte. Im Qualifying musste Marquez seine RC213V abstellen, weil ihm die Anzeigen einen Fehler signalisierten. Später stellte sich heraus, dass der V4-Motor der Werks-Honda nicht weiter zu gebrauchen ist. Es war der Motor, mit dem Marquez beim Saisonauftakt in Katar das Rennen absolvierte.

In der Box der Startnummer 93 darf es im weiteren Saisonverlauf keine weiteren Fehler geben. Marquez hat für die übrigen 14 Rennen nur noch zwei neue Motoren. Der erste Motor wurde bei den Rennen in Austin und Jerez eingesetzt. Motor Nummer zwei ging in Austin kaputt. Der dritte Motor kam beim Rennen in Argentinien zum Einsatz. Bei Teamkollege Dani Pedrosa sieht es weniger kritisch aus. Der Spanier, der in Texas, Argentinien und Jerez von Ersatzpilot Hiroshi Aoyama ersetzt wurde, hat noch drei frische Motoren übrig.

Bei Yamaha ist man ebenfalls im Plan. Valentino Rossi wechselt in den Trainings gern zwischen den beiden Maschinen hin und her und setzte bisher zwei Motoren ein. Motor Nummer eins wurde in Katar und Jerez eingesetzt, der zweite Motor kam in Texas und Argentinien zum Einsatz. Teamkollege Lorenzo hat ebenfalls zwei Motoren angebrochen. Mit dem ersten Aggregat ging er beim Saisonauftakt in Katar an den Start. Motor Nummer zwei wurde bei den übrigen drei Rennen eingesetzt.


Fotos: MotoGP-Test in Jerez


Grundsätzlich haben die Hersteller keine Schwierigkeiten mit der Haltbarkeit, es sei denn, ein Motor hat bereits zu Beginn seines Lebenszyklus ein Problem und muss zurückgezogen werden. Da die Open/Factory-2-Fahrer pro Saison zwölf Motoren zur Verfügung haben, stehen die Teams nicht so sehr unter Druck wie die Factory-Teams von Honda und Yamaha. Bei Ducati-Werkspilot Andrea Iannone wurde bereits ein Motor zurückgezogen. Und auch Forward-Pilot Stefan Bradl nahm einen Motor aus seinem Kontingent.