Aprilia verliert immer mehr den Anschluss

Leon Haslam verpasst auch in Donington das Podium und fällt immer weiter zurück - Rookie Jordi Torres steigert sich am Renntag und zieht ein positives Fazit

(Motorsport-Total.com) - Zu Saisonbeginn sah es so aus, als ob Aprilia auch ohne Werksteam im Rücken stark sein wird. Doch von Rennen zu Rennen wurde der Rückstand auf Kawasaki immer größer. Mittlerweile ist Aprilia hinter Kawasaki und Ducati nur noch dritte Kraft. Leon Haslam ist zwar noch WM-Zweiter, hat aber nur noch einen Punkt Vorsprung auf Tom Sykes. Noch schlimmer: Seit Aragon stand Haslam nicht mehr auf dem Podium. In Assen, Imola und auch Donington waren nur vierte Plätze drin.

Titel-Bild zur News: Leon Haslam

Leon Haslam ging in Donington mit einem besonderen Helmdesign an den Start Zoom

Beim Heimspiel in Donington ging Haslam angeschlagen an den Start. Beim Sturz in Imola brach sich der Brite drei Rippen: "Ich bin mit den Ergebnissen halbwegs zufrieden, wenn man meine Verfassung bedenkt. Sicher hätte ich es vorgezogen, zwei Mal auf dem Podium zu stehen, doch zwei vierte Plätze waren das Maximum", bemerkt der WM-Zweite, der nun 101 Punkte Rückstand auf Landsmann Jonathan Rea hat.

"Ich startete in beiden Rennen gut und fiel danach etwas zurück. Trotz aller Umstände konnten wir zeigen, dass wir stark sind", schildert Haslam optimistisch. "Ich freue mich auf die Strecken, die uns besser liegen. Dann kann ich mich richtig in Szene setzen. Wir schauen jetzt auf Portimao. Das ist ein Kurs, auf dem die RSV4 gut funktionieren sollte."

Teamkollege Jordi Torres fuhr zwei siebte Plätze nach Hause und setzte sich in beiden Rennen gegen Weltmeister Sylvain Guintoli durch. "Ehrlich gesagt bin ich mit diesen beiden siebten Plätzen zufrieden", hält der Superbike-Rookie fest. "Ich startete von weit hinten und kämpfte mich in beiden Rennen vor. Ich sammelte auf einer schwierigen Strecke wichtige Punkte."

Jordi Torres

Superbike-Rookie Jordi Torres zeigte am Renntag solide Leistungen Zoom

"Wir wussten, dass es hart wird. Die englischen Fahrer sind sehr stark und sie fuhren hier in Donington auf heimischem Boden, doch wir konnten uns mit jeder Session steigern. Es ist ein merkwürdiger Kurs, weil er unsere Stärken und unsere Schwächen betont. Es war nicht einfach, das perfekte Setup für die RSV4 zu finden. Portimao wird eine weitere neue Strecke für mich sein, doch da der Kurs ausgeglichener und flüssiger ist, sollte er uns besser liegen", so Torres.