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  • 29.05.2015 19:20

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Alte Liebe: Cal Crutchlow glaubt an Ducati-Sieg in Mugello

Cal Crutchlow traut seinem ehemaligen Arbeitgeber in Mugello den ersten Sieg seit 2010 zu - Profitieren die Italiener vom privaten Test an gleicher Stelle?

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich war es keine erfolgreiche Partnerschaft zwischen Ducati und Cal Crutchlow. 2014 wechselte der Brite von Tech 3 zum Werksteam, nur um sich ein Jahr später schon wieder in Richtung LCR-Honda zu verabschieden. Trotzdem scheint Crutchlow noch immer gewisse Sympathien für seinen ehemaligen Arbeitgeber zu haben. So glaubt der 29-Jährige laut eigener Aussage daran, dass die Italiener ihr Heimrennen in Mugello an diesem Wochenende gewinnen können.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow glaubt nicht, dass er am Sonntag mit den Ducatis mithalten kann Zoom

"Ducati hat so einen Vorsprung... Ich glaube ganz ehrlich, dass einer von ihnen gewinnen wird", erklärt Crutchlow nach den ersten beiden Trainings am Freitag und ergänzt: "Vermutlich eher 'Dovi' als Iannone, denn Iannone kann kein Rennen fahren. Er kann das Qualifying fahren und die Trainings. Aber er ist nicht so fit wie 'Dovi' und nicht so erfahren. Ich denke nicht, dass er nicht so stark wie 'Dovi' ist."

Crutchlow spielt auf die Verletzung von Iannone an: Der Italiener plagt sich nach einem Sturz beim Ducati-Test in Mugello mit Schmerzen in der linken Schulter herum. Ironischerweise soll ausgerechnet der angesprochene Test Ducati am Sonntag den entscheidenden Vorteil verschaffen. "Wir wussten, dass sie versuchen würden, hier einen Vorteil zu haben. Warum auch nicht? Ich glaube ganz ehrlich, dass sie einen tollen Job gemacht haben", so Crutchlow.

"Ich habe noch immer eine Menge Freunde dort und ich verstehe mich gut mir Gigi (Luigi Dall'Igna; Anm. d. Red.). In der vergangenen Nacht habe ich ihnen gesagt, dass sie etwas langsamer fahren sollen (lacht). Aber ich weiß, dass sie hier immer eine 'Rakete' haben. Normalerweise haben sie extra für dieses Rennen einen eigenen Motor. Sie sind wirklich stark", berichtet der Brite.


MotoGP in Mugello

Abgesehen von den beiden Ducatis hat er am Sonntag außerdem WM-Spitzenreiter Valentino Rossi auf der Rechnung. "Valentino könnte sich als 20. qualifizieren und es trotzdem noch auf das Podium schaffen. Ich hoffe aber, dass ich auf dem Podium bin", so Crutchlow, der im Hinblick auf sein eigenes Training am Freitag verrät, dass er unter anderem einen Vergleichstest der alten und neuen Honda-Schwinge gefahren ist.

"Ich habe heute beide verwendet. Im Freien Training am Morgen habe ich die alte verwendet. Die neue bin ich ja in Le Mans schon gefahren - wenn man das so nennen kann. Ich habe acht Runden damit teilgenommen. Wir kamen hierher und wollten noch einmal zurückgehen, um etwas zu probieren. Am Nachmittag verglich ich beide direkt miteinander. Ich verließ die Box mit der neuen und nahm danach wieder die alte", so Crutchlow.

"Wir wussten, dass sie versuchen würden, hier einen Vorteil zu haben." Cal Crutchlow über Ducati

Am Samstag sollen weitere Tests durchgeführt werden. In der kombinierten Zeitenliste landete Crutchlow am Ende des Freitags auf Rang sechs. Für den Rückstand von 0,645 Sekunden auf die Bestzeit von Andrea Dovizioso macht er unter anderem die Reifen verantwortlich. "Wir müssen uns ansehen, warum wir uns mit einem neuen Reifen kaum verbessert haben", so Crutchlow, der am Freitag mit verschiedenen Reifenkombinationen unterwegs war.